Volltext: Handbuch der Kunstgeschichte (Bd. 2)

Oberitalien und von Neapel. 
Schuleß von 
Die 
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In der Lombardei sehen wir gegen das Ende des 15. Jahrhunderts 
eine zahlreiche Bildhauerschule beschäftigt, die Karthause bei Pavia, 
und vornehmlich die Facade derselben, mit mannigfachem plastischem 
Schmucke versehenß Alle Einzeltheile dieser Facade, alle Bllächen, 
Streifen und Nischen sind überreich mit Bildwerken, zum Theil von 
miniaturartiger Delicatessc, geschmückt; auf ähnliche Weise auch ver- 
schiedene Monumente, die sieh im Innern der Kirche befinden. Vieles 
von diesen Arbeiten- reicht freilich in das 16. Jahrhundert, zum Theil 
bis in dessen spätere Zeit hinüber. Diejenigen Sculpturen, die noch das 
Gepräge des 15. Jahrhunderts tragen, zeichnen sich durch Zartheit und 
Grazie, durch eine sinnvolle Anmuth aus, ganz in ähnlicher Weise,.wie 
dies in den gleichzeitigen Werken der lornbardischen Malerei der Fall 
ist. Es wird eine bedeutende Anzahl von Bildhauern, die zur Fertigung 
dieser Werke beigetragen, namhaft gemacht; doch hat man auch hier 
noch nicht genau gesondert, was den verschiedenen Händen zukommt. 
Von einigen der dabei genannten Meister sind auch anderweitig Werke 
bekannt. Zu diesen gehören, für die in Rede stehende Epoche Giov. 
Antonio Am adeo aus Pavia, von dem das Monument des Bartolommeo 
Colleoni in einer Kapelle bei S. Maria maggiore zu Bergamo, mit fünf 
originell lebendigen Heldenstatuen, herrührt; und Andrea Fusina, von 
dem das einfach edle Grabmal des Daniel Birago in der Kirche della 
Passione zu Mailand (1495) gefertigt ist.  Von den übrigen Kirchen 
 
Vergl. 
Certosa 
Durelli, 
di Pavia.
	        
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