Volltext: Handbuch der Kunstgeschichte (Bd. 2)

toscanische 
Die 
Schule. 
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durch den Ueberzug der Glasur zumeist ein wenig stumpf) erscheint, doch 
überall sehr anziehend wirkt. Zu den früheren Werken dieser Art schei- 
nen zwei "grosse Reliefdarstellungen zu gehören, von denen sich die eine,' 
mit der Auferstehung Christi, über der genannten Sakristeithür des Do- 
mes, die andre, mit der Himmelfahrt Christi, über der, der letzteren 
gegenüberstehenden Thür befindet. Viele andre sieht man in andern 
lßladonnn von Luca de] 
la Robhia. 
florentinischen Kirchen; vorzüglich bedeutend ist unter diesen eine Ma- 
donna mit Heiligen über dem Altar der Noviziatskapelle von S. Croce; 
andre, und zum Theil ähnlich ausgezeichnete, in der Sammlung der Aka- 
demie von Florenz, im Berliner Museum, u. a. a. O. 
Die Arbeit der glasirten Terracotten ward übrigens sehr bald ein 
beliebter Handelsartikel, und es gingen die Werke solcher Art aus der 
Werkstatt des Luea della Robbia in alle Welt. Um allen Ansprüchen 
genügen zu können, hatte er eine zahlreiche Schule, welche besonders 
aus Gliedern seiner Familie bestand, in dieser Technik herangebildet. In 
ihnen erhielt sich dieser Kunstzweig und die eigenthümliche Weise seiner 
Darstellung bis in den Anfang des 16. Jahrhunderts lebendig, und es ist 
nicht selten schwierig, die, zwar durch das höhere Kunstvermögen aus- 
gezeichneten Arbeiten des Meisters von denen der Nachfolger zu unter- 
scheiden. Der bedeutendste unter den letzteren war der Neffe des Luca, 
Andrea della Robbia (geb. um'1435, gest. 1528). Auch von Seine? 
Hand ist eine bedeutende Anzahl von Terracotten erhalten, so in Flo- 
renz die artigen Kinderliguren etc., welche die Halle vor dem Hospital 
agli Innocenti und diejenige auf dem Platz von S. Maria novella schmücken,
	        
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