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Die
mod.
Arch.
Segen
bis
das
Ende
des
Jal
"Zier- und-Prachtlust dieses Styles hat ihm an Ort und Stelle den be-
zeichnenden Namen Plateresco, d. h. Goldschmiedestyl, verschafft. Der
Zustand Spaniens unter Ximenes und Karl V. kann ohne diese Bauten
nicht vollkommen gewürdigt- werdenn
Zwar kennen wir bis jetzt nur wenige der betrelfenden Bauten mit
einiger Vollständigkeit; namentlich fehlt es an Abbildungen von Kirchen
dieses Styles.' Einen Ersatz gewähren einstweilen die Höfe von Klö-
stern und Palästen mit ihren unglaublich prachtvollen offenen Hallen.
Die Bogen sind in den verschiedensten und reichsten Formen gebildet,
oft im untern Stockwerk rund, im obern Bach, mit wundersamein Zacken-
und Blumenwerk; ihre Füllungen sindmit Ornamenten bedeckt. An den
obersten Stockwerken, bisweilen auch schon unten, findet sich ein gerades
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Iufuntado zu G1
hölzernes Gebälk; dann erweitert sich das Kapitäl der Säule zur phan-
tastischen Doppelconsole, welche oft weit hinausgreift. Durchbrocliene
Balustraden von reichstem, oft noch gothiscliem Motiv, dienen als Brust-
wehr. Eines der frühesten, den Uebergang bezeichnenden Denkmäler
1 Wobei indess zu bemerken ist, dass wenigstens in den schon gobllißßh an-
gefangenen _Gebäuden auch noch in gotliisehem Style wveitergebaut wurde. (Vgl.
das Quersclnif des Domes von Burgos, so wie die Kathedralen von Salamanea
und Segovia, Werke des Gil de Hotanon, vom Anfang des
UIISGYB Quelle ist auch hier die Espaiia artistica y monumental, _v0n Villa-
Amil und Escosura. Das Nähere bei Caveda, Gegch, d. Baukunst 111 Spanien,
herausg. v. F. Iiugler. S. 247: "Es ist ausser allem Zweifel, dass wenigstens
"siebzig Jahre lang Bauten im gothischen und im Renaissancestyl neben einan-
"der entstanden." Für diesen Abschnitt s. Denkmäler der Kunst, T. 64
ST, A (4, ö).