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Styles.
gothischen
des
Die Kunst
besonders die grosse Marienkirche zu Cambridge (1478-1519), ein
charakteristisches Werk der Spätzeit, mit stark gegliederten Pfeilern und
Tudorbögen u. a. m.
Weiterhin ist in Oxford die Marienkirche als ein bedeutender Bau
dieser Epoche zu nennen, der Chor von 1443-45, das Schiff von 1488, mit
schlanken, reich gegliederten Pfeilern und ge-
schmackvoll behandelten Bogenstreben. Ebenda-
selbst die Kirche S. Peter in verwandtem Styl.
Die u b d t d K" h K tt-
n e eu en ere irc e von e cring
l. durch einen der edelsten gothischen Thürme mit
schlanker Spitze bemerkenswerth: die ausgezeich-
H 1111 nete Kirche zu Whiston vom J. 1534, mit hal-
H lenartiger Anlage und prächtiger Holzdecke; in
aflriirllliärißf Coventry und Stratford am Avon Kirchen
mit ungemein breiten, lichten Fenstern. Ferner
liiälggul lr, die Kirche zu Taunton mit hohem, im Ober-
geschoss reich dekorirtem Thurm; die hallen-
artige schlanke Kirche von M a r l b o r 0 u g h
u. a. m.
1ia,1j,r1 In Boston 1st die Kirche sr. Botolph durch
stattliche Verhältnisse, weite und freie Raumglie-
, m1! , h derung und ansehnlichen Westthurm mit leichter
E, achteckigerLaternenspitze ausgezeichnet; ähnlich
j" i; ) die Kirche von Louth mit überschlanker Helm-
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H, I ( spitze des massenhaft angelegten aus dem löten
Jahrhundert stammenden Thurmes; in York die
Inneres System der Kirche von heil. Kreuzkirche, 1424 geweiht, mit schlanken
LavenhtmhlNachmesmnRealeJ gegliederten Pfeilern ohne Kapital; St. Outh-
bert daselbst mit reicher Holzdecke; St. Helen und St. Michael-le-
Belfry von 1535-45. Ferner die Marienkirche zu Thirsk mit zierli-
cher Decke, und einer Krypta unter dem Chor; die glänzend geschmückte
Marienkirche zu Beverley, deren Chor Unterbau noch aus dem
14. Jahrhundert stammt, während die reichen Deckwerke und alles
Uebrige der Spätzeit angehören. Sodann der phantastisch dekorirte
Thurm der Nikolauskirche zu Newcastle am Tyne, die. Collegiatkirche
zu Manchester, imd die Kirchewon Tong, bemerkenswerth durch
eiäen staätliclläelan kThärn: au: tder Vierung, der ein achteckiges Oberge-
scossun sc ane pize a-
Zu besondrer Anmuth und Zierlichkeit entfalteten sich solche Decken
bei kleineren baulichen Anlagen, namentlich bei Kapitelhäusern.
Eins der glänzendsten ist das zu Exeter, ein oblonger Raum mit Bach-
gegiebelter auf reichen Trägern ruhender und glänzend geschmückter Decke.
Ebenso das zu C anterbury, dessen ähnlich dekorirte Decke die Form
eines Tonnengewölbes hat.
In reizvollster Weise ahmt derSteinbau an den Wölbungen diese
graziösenFormspiele nach, und gelangt durch zapfenartig niederhängende,
frei schwebende Schlusssteine und durch elegante Maasswerkmusterung
der Flächen zu einem oft überaus phantasievollen, wenngleich spielend