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gothischen Styles.
Die Kunst des
meist klösterliche Kirchen: die Franziskanerkirchen zu Andernach und
zu Oberwes e], die Karmeliterkirche zu Boppard und die Wallfahrts-
kirche zu Olausen, deren Chor 1474 geweiht wurde. Zweischifiige
Anlagen mit mittlerer Stützenstellung sind: die Kirchen von Namedy,
Castel, Kelberg, WVandrath, Edi-
I ger, Clotten u. a. Sodann quadra-
, F wir tische Schiffe mit einer Mittelsäule und.
a, zierlichem Sterngewölbe: die Kirche des
" Hospitals zu Cues (1458), die Von
f gelungen, Traben, Uelmen (1538),.
an; TIESCh, Hatzenport u. a.
E g, Bisweilen erhalten ältere Bauten
die reichen Netzgewölbe dieser Spiitzeit.
i S0 dilS llrÜttGlSClllÜ von St, Castgr zu
iäii? T," Koblenz(1498),dicLiebfrauenkirche
Äfjfiiäiöffiiiibiiif; l daselbst, die Kirche zu Linz (1512),
i die stattliche Kirche von st. Matthias
j "kp f! l bei Trier (1513), St. Gervasins da-
ßß K selbst, die Kirche von Münster an der
Ll] Nahe u. a. m.
j f. Einen Uebergang zur Ziegelarchi-
l I "5" tektur bildet St. Salvator zu Duisburg,
l 1415 gegründet, in der Masse aus Zie-
ö-If- .117 geln, in den Details aus Haustein, mit
H „ H K," erhöhtem und durch kleine Oberliehter
Cues- erhelltem Mittelschiff; St. Algund zu
Emmerich (1483), mitmächtigem West-
Kirche desciiistäi."iäctSltiißei (Nach thurm; die Kirche von Elten, die hal-
lenartig angelegten Kloster-Kirchen von
Calcar und von Cleve. Hierher gehört auch, mit Hinneigung zu west-
phälischen Formen, das Langhaus der Münsterkirche zu Essen, niedrig
und hallenartig. Aehnlich die Dominikaner- und die Franziskaner-
kirche zu Aachen, die Stiftskirche zu Heinsberg. Von verwandter
massenhafter Anlage der stattliche Thurm der Kirche zu Düren, Als
eins der spätesten Beispiele endlich St. Peter ZU Köln, 1524 erbaut,
mit rundbogigen Emporen.
Unter den dekorativen YVerken dieser Epoche sind mehrere Kreuz-
gänge von ansprechender Wirkung. Noch aus dem 14. Jahrhundert
rührt der von Kyllburg, dem 15. dagegen die klar und ansprechend
behandelten Kreuzgänge der Minoritenkirche und der Severins-
kirche zu Köln. Geringere derartige Reste bei der Karthause da-
selbst und der Kirche zu Ravengiersburg.
Lettner und Orgelbühnen von zierlich dekorativer Behandlung
finden sich in der Stiftskirche zu Oberwcsel, in der Karmelitcrkirche
zu Boppard, in St. _Fl0rin zu Koblenz und der Jesuitenkirche zu
Köln. Architektonisch ausgestattete Grabmäler sind in S. Castor
zu Koblenz das Grabmal des Erzhischofes Cuno v. Falkenstein (gest.
1388), reich und harmonisch in würdiger Ausbildung, und des Erzbischo-