Volltext: Handbuch der Kunstgeschichte (Bd. 2)

Dritte Periode. 
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hier dem Bernardo zugeschrieben.  Eins der bedeutendsten Tafel- 
bilder Orcagnals ist die grosse Krönung der Jungfrau, aus S. Pietro 
maggiore zu Florenz, jetzt in der National-Gallerie zu London. 
Den ebengenannten Bildern reiht sich im Campo Santo von Pisa 
noch eine bedeutende Anzahl andrer "Werke gothischen Styles an. Diese 
enthalten die vorziiglichsten Beispiele für die weitere Entfaltung der 
Richtung der florentinischen Schule. Vorerst sind indess ebendaselbst 
noch einige Bilder zu nennen, welche dem Triumph des Todes voran- 
gehen und einem älteren Meister (nach Vasari von Buonamico Buf- 
falmaco) herrühren; sie stellen Scenen aus der Geschichte Christi dar.- 
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Todes von Orcagun. 
Aus dem Triumph des 
(Nach Lusiuio.) 
Auf die Hölle des Bernardo Orcagna folgt sodann eine grosse und sinn- 
reiche, in der starren Anordnung, dem Mangel an Perspektive noch ganz 
an byzantinische Vorbilder sich anschliessende Darstellung des Lebens 
der Einsiedler in der thebanischen Wüste; als Verfertiger desselben wird 
der Sieneser Pietro Lorenzetti (von Vasari irrthümlich Laurati ge- 
nannt) wohl mit gutem Grunde angegeben.  Dann folgen Geschichten 
des heil. Ranierus; die oberen Bilder, welche diese Geschichten enthalten, 
sind zwischen 1360 und 1370 von einem nur handwerklich tüchtigen 
Maler gefertigt, der, wenn er wirklich Symon von Siena geheissen, mit 
Simone da Martino nur Namen und Vaterstadt gemein hat; die unteren 
edler durchgebildeten um 1386 von Antonio Veneziano.  Ferner die 
Geschichten der H. H. Ephesus und Potitus, gegen den Schluss des Jahr- 
hunderts von Spinello Aretino gemalt und durchgrosse Energie in der 
Auffassung und lebendigen, scharf bezeichnenden Ausdruck der Gemüths- 
bewegungen ausgezeichnet. Von demselben überaus fruchtbaren Künstler 
rühren im öffentlichen Palaste zu Siena die Geschichten des ZwiespalteS 
zwischen Kaiser Friedrich I. und Papst Alexander III. her, sowie in der
	        
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