Dritte Periode.
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sind die Walburgiskirche zu Arnheim vom J; 1328 und die Bar-
tholomäuskirche zu Delft.
Eine der grossartigsten Anlagen ist der Dom zu Utrecht, schon in
der vorigen Epoche begonnen, ein Hausteinbau im Styl französischer Go-
thik, von bedeutenden Dimensionen; durch einen Sturm im Jahr 1674
grösstentheils zerstört, sind vom Langhaus nur geringe Reste erhalten.
Die Facade hat einen von 1321-81 erbauten mächtigen Thurm mit ele-
gantem achteckigem Obergeschoss. In verwandter Anlage und ähnlich
machtvollen Verhältnissen die um 1369 gegründete N ikolaikirche zu
Kampen, mit grossartigem Chorban und fiinfschiffigem Langhaus.
Die Mehrzahl der Kirchen mit hohen Mittelschiffen hat eine verein-
fachte Anlage, namentlich am Chor nur einen Umgang, ohne Kapellen-
kranz. S0 die stattliche Liebfrauenkirche zu Breda, deren Chor-
umgang jedoch erst späterer Zusatz ist, ein Bau von Hausteinen in con-
sequenter Durchführung, der Chor 1410 geweiht; so die schon etwas
trockene Peterskirche zu Leyden, mit angeblich 1321 oder 1339
geweihtem Chor, das Mittelschiff mit Holzwölbung; so die Panora-
tiuskirche ebendaselbst (geweiht 1315?)-
Die
britischen
Landa
Die englische Gothik bildet in dieser Epoche die bereits am
Schlusse der vorigen hervorgetretenen Grundzüge weiter aus und gelangt
bald zu einem reichen, Hüssigen Styl (dem „deeorated style") der beson-
ders durch die allerdings nicht streng organischen, aber zierlich beweg-
ten Rosettenmuster der Fensterfiillungen sich charakterisirt. In der spä-
teren Zeit kommt eine perpendiculäre Stabwerkverbindung in Gebrauch,
die dann in der folgenden Epoche zu einer neuen Modiücation des Styles
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führt. Für die Construction erscheint es von Bedeutung, dass die Arilage
von Holzdecken mit Vorliebe angewendet wird, deren Ausbildung Wlede"
rum ein lebhaft bewegtes Formenspiel hervorruft. Die Gewölbe gestalten
sich in reicheren Stern- und Netzformen.