Volltext: Handbuch der Kunstgeschichte (Bd. 2)

Dritte Periode. 
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In Hinterponmlern sind zunächst als Hallenbauten zu bemerken: die 
Marienkirche zu Colberg, deren Chor 1321 vollendet war, und an 
deren fiinfschifßgem Langhaus bis in's folgende Jahrhundert gebaut wurde; 
die Marienkirche zu Treptow a. d. Rega (1303-70) und zu Greif- 
fenberg.  Hochbauten von ebenfalls einfachem Charakter sind die 
Marienkirchen zuBelgard, Cöslin, Schlawe, Riigenwalde, Stolp, 
mit weit vorgelegtem einschiffigem Chor und imposanter, gegen das Mit- 
telschiff geöHneter Thurmhalle.  
In Preussen geht die architektonische Thätigkeit wie die ganze 
christlich-germanische Kultur des Landes vom deutschen Orden aus, des- 
sen tüchtig festes, ritterlich glänzendes Wesen sich auch in den Bauten 
ausspricht. Bemerkenswerth sind hier, namentlich in der Frühzeit, gewisse 
orientalische Reminiscenzen, besonders in dekorativer Ausstattung der 
Gebäude, sodann aber die Liebe zu reichen, zierlichen Formen, welche- 
die eleganten Stern- und Netzgewölbe, die Zellengewölbe und die hohen, 
auf schlanken Granitsäulen ruhenden Palmengewölbe hervorbringt. Den 
ersten Rang nehmen hier die Werke des Profanbaues, die Schlösser des 
Ordens mit ihren mannigfachen Anlagen in Anspruch. 
Das Hauptwerk des Landes ist das grossartige Schloss der Hoch-- 
meister zu Marienburgf aus drei grossen Anlagen, der Hochburg, 
   
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Dnrtgschnit; -des Remters in  Ilochmeisterwvligjllng auf Schloss xszarienbuig. (wie; Rabe.) 
dem Mittelschloss und der Vorburg bestehend. Die Hochburg, der ur- 
sprünglich errichtete Theil, gegen 1280 begonnen und noch mit Elemen- 
ten romanischer Architektur, besonders mit dem zierlich behandelten Rund- 
bogenfriesa ausgestattet, gruppirt sich als ungefähr quadratische Anlage) 
 
1 Denkmäler der Kunst,
	        
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