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von jüngeren Heiligen, Scenen aus der Geschichte des Täufers. Sie
scheinen den Werken nordischer Wandmalerei verwandt zu sein, in den
Einzelgestalten mit der Darlegung machtvoller Würde, in den historischen
Scenen mit den durchgehenden Zügen kühner und leidenschaftlicher Be-
wegung, dem zuerst erreichbaren Darstellungsmittel für ein innerlich er-
regtes künstlerisches Gefühl.
An diese Vorgänge knüpft sich die Thätigkeit eines jüngeren t0sca-
nischen Meisters an, des Giovanni Cimabue von Florenz, angeblich
1240 geboren, bald nach 1300 verstorben: Zwei grosse Tafelbilder der
Madonna, beide zu Florenz, folgen im allgemeinen Motiv der Darstel-
lung wiederum den byzantinischen Mustern; das ältere, aus S. Trinitä
und gegenwärtig in der Akademie, noch in verhältnissmässig strengerem
Anschluss; das jüngere, in S. Maria Novella, 1 mit Engeln zu den Seiten
der Madonna und zahlreichen Medaillons mit den Brustbildern heiliger
Personen auf den Rahmen, in einer Umbildung, welche das Ueberkommen
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Johannes der Evangelist, von Gimabne. Vom Rahmen des Madonneubildes in S.
Novella zu Florenz.
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schon in freier Würde und naiver Naturbeobachtung wiederzugeben ver--
mag. Dann ein Cyklus von Wandmalereien im Langschifl der Ober-
kirche von S. Francesco zu Assisi: an den Gewölbfeldern einzelne Dar-
stellungen heiliger Personen, ebenfalls in herkömmlich feierlicher Anord-
nung, die des mittleren Gewölbequadrats am Meisten in ihrer Ursprüng-
lichkeit erhalten, diese zugleich durch eine dekorative Umgebung von
entschieden antikisirender Auffassung bemerkenswerth; an dem Obertheil
der Wände historische Scenen der ersten Bücher des alten Testaments
und der Geschichte Christi, die, zwar noch ohne charakteristische Durch-
bildung der Einzelformen, sich doch ebenso durch ein sinnvolles Erfassen
des dramatischen Moments wie durch die Andeutung eines feierlichen
Denkmäler der Kunst,