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Die Kunst des romanischen
Styles.
yviekehmg derselben in derSpätzeit des deutsch-romanischen Styles eben-
falls von charakteristischer Bedeutung. Der Dom zu Augsburg hat in
fünf Oberfenstern des Mittelschiffes grosse Heiligengestalten, die, über
eine handwerkliche Wiedergabe "conventioneller Formen nicht heraus-
kommend, doch als ein früher Versuch, die von beschränkenden Bedin-
gungen abhängige Technik für Darstellungen grösseren Maasstabes Zu
verwenden, beachtenswerth sind. In WVestphalen 1 sind die Fragmente
in den Fenstern der Ohornische des Domes von Soest als ältere Arbeiten,
die Malereien des mittleren Ohorfensters der Kirche zu Legden als ein
schätzbares Werk der Blüthezeit des Styles zu nennen, dekorativ ver-
bundene Medaillons mit kleinen figürlichen Darstellungen, deren Gesammt-
inhalt den Stammbaum Christi aus-
macht. Am Niederrhein fünf
' ansehnliche Fenster in St. Kunibert
zu Köln, 2 der Zeit um die Mitte
a, des 13. Jahrhunderts angehörig,
t äleinehSceiäenlbligolischein undtlegen-
. v arisc en n a s, un erwär s ein-
zelne grössere Heiligengestalten,
i Q ' " Alles von bunten Arabesken- und
X Ä Rankenmustern reichlich umschlos-
I Ü] sen, farbenglänzendem Teppich-
, Werk vergleichbar und hiemit die
"u" s, v günsti ste Wirkung sichernd, deren
überhfupt eine Glasmalerteehnik
w, fähig war, welche sich wesentlich
J r 1 noch auf eine mosaicirende Behand-
ß r [l r äitimsi-
namentistischen Theilen dieserFen-
y 11' t, StGTIÖQS romanische Element noch
, s i i l zesgrrtgsalssgzicätgtaii:.23.
l schonUebergänge in dengothischen
ß l Styl ankündigen. Noch mehr ist
j j 1 , l letzteres der Fall in zwei Ohorfen-
x I] 1 stern der Kirche zu Heimers-
4' r l heim, 3 die zugleich eine wiederum
j schlichtere Anordnung zeigen.
I, l Ein für die Schlussepoche des ro-
r I" IX" manischenStyles eigenthümlichcha-
F u d P d _ m1 de s m s_ rakteristisches Werk ist ferner eine
[g r er käilafäääädßitläfplää. K.) r c OS zusammengehörige (doch unvoll-
1 Lübke, a. a. 0., s. saß.
Bank. am Niederrhein, T. 72.
Geschichtskunde, I, T. 9.
2 Eins derselben bei Eoisseräe, Denkm. der
9 F. H. Müller, Beitr. zur teutschen Kunst- und