Vierte Periode.
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von kleinen ligürlichen Darstellungen umgeben; verschiedene Figuren" an
attikenartigen Aufgätzen über den Portalstützen; andre Darstellungen in
den Lünetten der eitenportale. Sodann die rosse Lüiiette desH
portales der Kathedrale von Autun, 1 welche eine Darstellung des äiillfg-
sten Gerichtes enthält, den riesigen Salvator in der Mitte und eine Fülle
von Darstellungen umher und unter ihm, mit lebendigen und ausdrucks-
vollen Einzelmcmcnteii, mit abenteuerlich verwegenen Teufeleien und
gleichzeitig schon (in sinnig geneigten Engelköpfen) mit dem Anhauch
jener Sentimentalität, die später in der französischen Kunst so bemerkens-
werth hervortritt; dabei aber mit völliger Unbekümmertheit um die Ge-
setze der Nahlrform, mit kürzern Figuren und mit solchen von mehr als
zehn Kopfläingen, u. s. w. Eine Unterschrift nennt den Meister dieses
Werkes, Gislebertus. Ein drittes ansehnliches Beispiel burgundischer
4mm, Sculptur bildet die Portalausstattung der Kirche von
Charlieu, in der Luiiette den Salvator darstellend,
pissen älimbus von kuhn bewegten Engeln gehal-
i; wir
Dann ist der Grabstein König Ohildeberfs I. in
, der Kirche von St. D enis (aus St. Germain-des-Pres
XM, fggff, I, zu Paris stammend) zu erwähnen. 2 Er enthält die
1,. Reliefgestalt des Königs mit dem Modell des Ohores
ivonfSt, _in der Hand, die Gewandung
l ein altig, in schematischen Parallellinien, doch m11;
1M einzelnen geschwungenen Partieen, welche, wie die
w W Gesimmtfassung, die in Rede stehende Epoche be-
ä, zeic neii.
4,1 lll Es reihen sich die Sculpturen einiger Portale an,
i i M Fl die wie die von Chartre d B
M, 11 Wal; 1 s un von 'ourges
i; l Ä. II? (Oben, S. 533) eine Ilebergangsstellung zwischen ro-
1„ manischer und primitiv gothischen Eormation ein-
f I, nehmen. Es ist m diesen Arbeiteneiniges Verwandte
N, 1111„ mit 51611. obengenannten burgundischen Sculpturen,
w ein ahiiliches Langenmaass der Gestalten, ein ähn-
4, lich femfaltiger Schematismus der Gewandung; aber
i iller äfblgftelren Bewegutng, 21er lscllliltvupgvpgereä 32g.
i , an un , er manierir en ier .c ei wir mi
giiijlt sieht entsagt. Eine starre Strenge herrscht auf's
i, Neue vor; das Figürliche wird abermals, noch ent-
4, aäzhiedeneä als eä früher der Fall gewesen, auf die
esetze er arc itektonischen Grundform zurückge-
führt. In den Reliefs hat dies eine zumeist geistlose
Sägäwläeägäevzästciilpäggeger Wiederholung der schlichten archaistischen Typen,
(Nach Willemin.) in den Statuen, "welche an den Portalwandungen
1 Du Sommerard,
Denis, p. 203.
2 De Guilhermy,
monogr.
de Pägl.
de