Volltext: Handbuch der Kunstgeschichte (Bd. 1)

Vierte 
Periode. 
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wird, mit reicher dekorativer Ausstattung versehen, welche, gleich der 
des Portales, den antiken Geschmack in phantastischer Umbildung zeigt; 
zwei andre Flügel haben die Formen des frühgothischen Styles.  Der 
Kreuzgang bei der Kathedrale von Aix hat zierliche Arkaden von all- 
gemein üblicher spätromanischer Art.   
Andres, zum Theil von eigeuthümlichstcr Bedeutung, in den Vorlan- 
den der Pyrenäen und im oberen Languedoc. Die Kirche des Klosters 
Fontfroide bei Narbonne hat das herkömmliche System des spitzbogi- 
gen Tonnengewölbes über dem Mittelschiff, der Halbtonnengewölbe über 
den Seitenschiifen, lässt aber durch schlankeres Verhältniss der Pfeiler, 
durch deren Gliederung, durch lichtere Zwi- 
 sehenweiten ein schon wesentlich abwcicl1en- 
rcx   , M;  u 111 
v. diärhlßifliiliefilitiikeäifnidfifiizgi"? 
    Werke von glänzender, reich phantastischer 
   f t a!" Durchbildung. Aehnlich die Kreuzgänge 
    von St. Bertrand de Ocmminges und 
 im Kloster St. Michel zu Cuxa, der letzte 
  aus rothem Marmor. Aehnlioh auch der 
   Kreuzgang von Elne, dieser das Glanz- 
uttr      
ä? fkjligläy) stucktdersroiiäiamlichergl Archßtekfur u; äe- 
w j ff Vf-X samm en u ran re1c , in un wec se n- 
 den, mehrfach an spanisch-maurische Archi- 
  äktur anklingendlen Formen, aus weissem 
l  armor, mit far iger Zuthat und musivi- 
scheu lncrustationen, zum Theil zwar jün- 
 i  geren Epochen (bis ins 14. Jahrhundert) 
  angehörig, doch thunlichst in gleichartigem 
 c" (fß,  Charakter durchgeführt.  Die Klosterkirche 
  w! von Serrabona im Roussillon ein Bau 
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UM schlichten Kernes, hat Arkaden-Gallerieen 
Kapital im Kreuzgange zu Eine. auf den Seiten und auf der Vorderseite 
(Nach de" v"yage' I'm" 8' "m" eine oifene Halle, an der sich wiederum 
üppigst phantastische Pracht entwickelt. 
 Zierlieh leichte spätromanische Kreuzgänge zu Alby (bei St. Salvi) 
und zu Rcdez. Ein mit schmuckreichen Arkadenfenstern versehe- 
ner Palastbau zu Burlats (Dep. Tarn.)  Zwei kirchliche Gebäude 
von ungewöhnlicher, mystisch symbolisirender Anlage z, die schmuckreiche 
Kirche zu Rieux-Merinville bei Carcassonne, innen siebenseitig, mit 
drei Säulen und vier Pfeilern, von einem vierzehnseitigen Umgauge um- 
geben, und die schlichte Kapelle von Planes im Roussillon, dreiseitig, 
mit drei Absiden. 
Einige Monumente von abweichender Beschaffenheit in der Dauphine. 
Namentlich einige massige Ziegelbauten zuGrenobler diß! Kathedrale 
mit schwer spitzbogigen Pfeilerarkaden; St. Andre, ein schlichter Bau, 
1236 beendet; St. Laurent, mit merkwürdiger Krypta. Zu Embrun 
(Hautes-Alpes) eine Kirchenfacade im benachbart lombardischen Charakter.
	        
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