Volltext: Handbuch der Kunstgeschichte (Bd. 1)

Arendsee, mit Kuppeln über dem Mittelschiff, und die Klosterkirche 
von Diesdorf. Jüngste Ausbildung, mit der Anwendung des Spitzbo- 
gens, zeigen das Schiff der Klosterkirche von Lehnin, angeblich 1272 
vollendet, die Lorenzkirche zu Salzwedel, die alten Theile der Marien- 
kirche zu G ard elege n, der Thurmbau 
z;     l des Domes von Stendal und der dor- 
uwv, f; X  tiige Krcuzgang, dieser wiederum mit 
15x?  bandsteindetails.   
i lwivgijaitägii Hiwi-i, Mecklenburg besitzt in dem Dome zu 
  Ratzeburg einen Bau von durchge- 
 bildet strenger Grewölbanlage, rundbogig 
jig i und mit schlichtem frühspitzbogigem Ge- 
 wölbe. Verwandte Beschaffenheit schei- 
3, s Q: ncn die benachbarten Kirchen von 
 Ä Schlagsdorf undVietlübbe zu ha- 
) ben. Andre rundbogigc Kirchen von 
 Bedeutung zu Gadebusch und zu Lü- 
 bow, mit durchgängiger Anwendung des 
Kapital in St. Lorenz zu Siilzwedei. Spitzbogonsi zu luönm Das letztere 
(NMh  Qllush) System im Uebrigen bei kleineren Stadt- 
und Landkirchen vielfach verbreitet. 
Die Kirche der Altstadt Röbel, ein Exemplar der Art, durch poly- 
chromatische Ausstattung ihres Chor-Innern eigentliümlich ausgezeich- 
net.  Die Westfacade. der Kirche von Doberan enthält die Reste 
eines 1232 geweihten Baues; der Westthurm des Domes von Schwerin 
rührt von einem 1248 geweihten Bau her. 
In Pommern wird die Marienkirchc zu Bergen auf der Insel Rügen 
1193 als schon vorhandener Ziegelbau genannt; ihre älteren Tlieile zeigen 
den Styl in noch schlichter Fassung, (der Wcstbau jedoch schon die An- 
wendung des Spitzbogens). Aehnlich der Altarraum der Kirche von Al- 
tenkirchen, ebendaselbst.  Die älteren Theile der Klosterkirche von 
Colbatz, Querbau und angrenzende Stücke bekunden eine vorgeschrit- 
tene Entwickelung, der Schiffbau, spitzbogigen Systems, die Uebergänge 
zii gothiseher Bildung.  Die älteren Theile des Domes von Oammin, 
Querbau und Chor, haben geschmackvoll dekorative Elemente, von ebenso 
fein durchgebildeter Gliederung wie geschickter Benutzung der stoiflichen 
Motive.  Jüngste romanische Reste sind: die Ruine der Kirche von El- 
dena bei Greifswald, der Chor der Kirche von Lassan, das Langhaus 
der Kirche von Verchen, die Kirche von Kirch-Baggendorf bei 
Grimme (mit zierlichen Gurtenkuppeln), die von Wolkow bei Treptow. 
In Preussen ist die Klosterkirche von Oliva bei Danzig zu erwäh- 
nen, die im Kerne ihres Langbaues das System von Oolbatz nachgebildet 
zeigt, strenger (nach 1235) im westlichen Theil, in jüngerer Formation 
in den östlichen Stücken. Die östlichen Thürme der Kathedrale von 
Oulmse e, von schlicht romanischer Behandlung, rühren 1'011 91119111 891i? 
1251 ausgeführten Bau her. 
	        
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