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romanischen
des
Die Kunst
Styles.
Die brandenburgischen Marken zeigen den Ziegelbau in charakteri-
stisch eigenthümlicher Ausbildung, in verschiedenartiger Anlage, in stu-
fenweise fortschreitender Entwickelung. Die ebenfalls schon genannte
Klosterkirche zu J erichowl ist eine Säulenbasilika, im Innern streng,
mit kurzen massig behandelten Rundsäulen, im Aeussern von edel durch-
gebildeter Ausstattung, im Westbau von schon erheblich späterer Gestalt;
die Säulen der Krypta mit Sandsteinkapitälen, gleichfalls in entschiedenen
Spätformen und von zierlich durchgebildeter Behandlung, vorzüglich aber
das Rcfektorium mit Sandstein-Säulen, die zu den schönsten Erzeugnissen
Ansicht der Kirche von Jerichow.
(Nach
Strack.)
spätromanischer Kunst gehören. Verwandten Charakter haben die be-
nachbarten Kirchen von Schönhausen (1212 geweiht) und von San-
dau, der Westbau der Kirche von Werben, die Stadtkirche von J eri-
chow, die der Dörfer Redekin und Melkow. Ebenso die älteren
Theile, Chor und Quersehiff, der Klosterkirche von Lehnin. Bran-
denburg hat zwei Pfeilerbasiliken: die in ihren älteren Theilen strenger
behandelte Nikolaikirche und den Dom, dessen ursprüngliche (später um-
gebaute) Anlage eine belebtere Durchbildung verräth, in der 1235 ge-
weihten Krypta, wiederum mit sehmuckreichen Sandsteinkapitälen. Die
Altmark hat zwei rundbogige Gewölbkirchen: die Klosterkirche von
vergl.
1 Ueberdiese und die benachbarten Kirchen
Backsteinhauten des Preuss. Staates. Heft III.
Adler, Mittelalterliche