Vierte Periode.
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doch sehr eigenthümlichen Behandlung im Schiffbau, im Chor dagegen
wiederum jene reich dekorativen Elemente entfaltend, im Aeussern zu-
gleich auf eine mächtig wirksame Grruppirung der Thurmanlage berech-
net. Ebenso der Münster zu B onn (mit Ausschluss seiner älteren Theile,
S. 370 und 416), Schilf von der Anlage eines vorzuglich klaren, ge-
mässigt schmuckreichen Adels. Andre zu WVipperfurth, Monheim,
Gcrresheim, Kalse rs w erth (Chor und Westportal, letzteres von 1243),
Remagen (der Chor, 1246 geweiht), Linz, Sinzig, Heimersheim,
Erpel (der Chor), Oberbreisig,
l Zülpich (das Schilf), Gladbach
.1 (ebenfalls das Schiff). Zumeist be-
l jl X l m" I i", deutend endlich die Abteikirche zu
5' x i)? f {l Werdenp mit Ausschluss einiger
jl ( Xtl l p. älteren Theile von 1256-75 gebaut,
l j i f! in einem edel durchgebildeten, spitz-
A bogig romanischen Style, neben der
K Grazie der Formenbildung zugleich
„ "f K! durch eine ebenso treliliche, maass-
Ar, voll gehaltene polichromatische Aus-
? e? stattung des Innern bemerkenswerth.
II H l l l Eine eigenthümliche Anlage ist
i a, _f_ 1 die Kapelle der Deutsch-Ordens-
Oommende Ramersdorf, neuerlich
abgebrochen und auf dem Friedhof
i. f-c von Bonn wieder aufgerichtet, mit
" F L gleich hohen Schiffen auf Säulen,
l, kuppelartigen Gurtengewölben und
"-7 T, ll schmuckreichen Formen romanischer
Iä-ä Spätzeit. Andre Dekorativbauten
waren die Kreuzgänge von St. Pan-
' taleon und von St. Gereon zu Köln
"Mm und die Klostergebäude des benach-
Abfääkääcääfäellliäiita rrszritizzfim" baren Altßnbers, von denen treff-
t liche Einzelstücke (z. B. im Kölner
Museum) bewahrt werden. Nicht minder war dieselbe dekorative Rich-
tung der Ausstattung städtischer Wohngebäude, in der Einfassung der
Thüren und den Fensterarkaden der Fagaden, zugewandt. Köln besitzt
mehrere Beispiele der Art; die ansehnlichste Facade ist die des sog.
Tem lerhauses.
lllnter den Monumenten des Districtes von Coblenz säelhen einige
Bauwerke voran, die noch das alte System der Pfeilerbas" a m1 ur-
sprünglich flacher Decke befolgen und nur in der Behandlung des Details
die beginnende Spätepoche erkennen lassen; in Ooblenz selbst St, Castor
und die Liebfrauenkirche; mit letzterer übereinstimmend die Rllllle der
' Stüler und Lohde, die Abteikirche zu Werden a.
teikirche zu Werden. D. Kunstblatt, 1856, S. 240.
Kugler, Handbuch der Kunstgeschichte. I.
d. Ruhr. Geck,
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die Ab-