Volltext: Handbuch der Kunstgeschichte (Bd. 1)

Dritte Periode. 
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der Spätzeit des Jahrhunderts, in merkwürdiger Weise (nach der Apo- 
kalypse, 19, 11 H.) den reitenden Salvator und vier reitende Engel dar- 
stellend. 
Die Arbeiten französischer Miniaturrnalerei dieser Zeit haben 
keine besonders hervorstechende Eigenthümlichkeit. 
Ein interessantes Stück normannischer Kunsttechnik ist der sog. 
Teppich von Bayeux, 1 eine Leinenborte von 19 Zoll Höhe und 210 
Fuss Länge, die in fortlaufender gestickter Darstellung die Geschichte 
der Eroberung Englands durch WVilhelm von der Normandie- und zwar 
zumeist mit dem Inhalte des, 1160 beendeten epischen Gedichtes von 
Moses 
mf Sinai 
aus den Wandgcnxälden der Kirche von St. 
von Liärimäe und Seguin.) 
Savin. 
(Nacl 
dem Ww 
erke 
Rollo und den Ilerzogen der Normandie (Roman de Rou) übereinstim- 
mend2  zur Anschauung bringt. Bei einer sehr rohen Zeichnung, wie 
sie sich in dieser Technik und bei dem geringen Höhenmaasse kaum an- 
ders ergeben konnte, hat die Arbeit einen Zug Vvon frischer und dreister 
Natürlichkeit, welche die Absicht der Darstellung durchweg mit Entschie- 
denheit vergegenwärtigt. 
Für die Ausstattung der Fenster durch Glasmalerei liegt man- 
cherlei Zeugniss vor. Mit besonderer Bedeutung werden diejenigen Ar- 
beiten dieser Gattung erwähnt, welche der Abt Sugel- von St. Dcnis 
zum Schmuck seiner Kirche (oben, S. 449) anfertigen liess, von denen er 
selbst aber, in seinem Bericht über seine Kunstunternehmnngen, bemerkt, 
1 A. Jubinal, tapisseries historiöes. Archeology, XVIII und XIX. 
bildungen sind mehrfach vorhanden, u. A. bei dügincourt, Malerei, 
2 Lappenberg, Gesell. von England, I, S. ö01,-n. 3. 
Kleine 
T. 167 
Ab
	        
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