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romanischen Styles.
Die Kunst des
haben noch vorzugsweise ein ungefüg barbaristisches Gepräge. Die am
Portal des Domes zu Ferrara, vom J. 1135, sind ebenfalls noch befangen,
während andre ebendaselbst, sechs Monatsbilder an einem südlichen Seiten-
bau, eine jüngere, vorgeschritteneEntwickelung bekunden; (die über dem
Portal abermals erheblich später). Von den Sculpturen zu den Seiten
des Portals von S. Zenone zu Veronal sind die zur Linken (von Guil-
lelmus) wiederum auffällig roh, dagegen die zur Rechten (sammt denen
der Portallünette von Nicolaus) im Einzelnen mit frischen, kräftigen Mo-
tiven, selbst mit einer Annäherung an klassischen Reliefstyl.
Andre in herb roher Art: am Portal des Domes von Verona; an
den Oarceri zu Mantua (ein Hautreliefbild des Virgil); und die miss-
gestalteten Reliefs mit kriegerischen Darstellungen an der Porta romana
zu Mailand, 2 aus der Zeit von 1167-71, von einem gewissen Anselmus
gefertigt. In einer mehr stylmässigeren, fast byzantinisirenden Fassung
das Relief einer Kreuzabnahme
"f-"fifw" vom J. 1178, von Benedetto
_ Antelami, im Dom zu Par-
, V _ ma, dem, ebendaselbst, auch
g ein mit Reliefs geschmückter
Ä; i Aagsiq 31 äisähofsltuhl unddein Theil der
1 m n i wer e an er Arca des
k? w Hochaltars zugeschrieben wer-
R915 ,s' 7)) f f den? Jüngere Arbeiten von
U f 35 B. Antelami am Baptisterium
Q? f W von Parma; (über diese siehe
aß ü) 3A), den folgenden Abschnitt.)
i I" 1. xi i! Dann eine Reihe künstleri-
' y 1 scher, zum Theil sehr man-
b" gelhafter, zum Theil bedeu-
l tenderer Frühanfänge in Tos-
_ (CO1! S cana. lnSFrediano zuLucca:
ä ein Taufstein, etwa vom J. 115,1,
Relief der Kreuzabnahme in S. Leonardo zu Florenz. von Meister Robertusv eine
(Nach E- Förster-l Arbeit von schwerfällig schema-
tischer Behandlung. In Pi-
stoja: das Relief an der Oberschwelle des Portals von S. Andreaf 1166 von
Gruamons gefertigt, und das von S. Bartolommeo, 1167 von Rudolfi-
nus, beide leer und dürftig. An S. Salvatore in Lucea und an der
Kirche von S. Casciano, unfern von Pisa, Sculpturen von Biduinus,
um 1180, ebenfalls höchst ungefüg. In S. Leonardo zu Florenz (frü-
her in S. Piero di Scheraggio) die Reliefs einer Kanzel, in denen sich,
besonders in einer Kreuzabnahmef ein Zug naiven, belebteren Gefühles
auf schon erfreuliche Weise ausspricht. Mehreres zu Pis a. Ein Ar-
1 Orti Manara, dell" art. bas. di S. Zen. magg. in Verona, t. 4, A, B.
2 Cicognara, t. 7 Dülgincourt, t. 26 (24-27). 3 Kunstblatt, 1846, Nr. 62.
4 Denkmäler der Kunst, T. 48 5 E. Förster, Beiträge zur neuern Kunst-
geschichte, T. 1