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Styles.
Kunst des romanischen
Die
wie weiland das salomonische eherne Meer, von zwölf Rindern getragen
und enthält auf seiner Aussenüäche Reliefdarstellungen, Scenen der Taufe
durch Johannes den Täufer (namentlich die Taufe des Erlösers), durch
Petrus und Johannes den Evangelisten. Die Auffassung hat eine völlig
schlichte und klare Naivetät; der Styl lässt hier noch, wie bei mehreren
Werken des 11. Jahrhunderts, eine glückliche Beobachtung antik klassi-
scher Motive erkennen, verbunden mit einem lebendigen Natursinn, der
theilweise schon zu einer grossartig reichen Bildung führt, doch allerdings
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Beliefgruppe vom Taufbecken in St.
Barth älcmy
zu Lüttich.
(Nach den Annales nrchziologiques.)
die starr gefügte Form, besonders in den Köpfen, noch nicht zu über-
winden vermag. Aehnlicher Frühzeit angehörig und durch ähnliche
Verdienste in seinen schlichteren Darstellungen ausgezeichnet ist ein Tauf-
becken im Dom zu Osnabrückf
Dann zwei Erzportalc, Wahrscheinlich Arbeiten sächsischer Kunst.
Das eine bilden die sogenannten Korssunlschen Thüren der Sophienkirche
zu Nowgorod 2 (wohin sie im 14. Jahrhundert gekommen zu sein schei-
nen), mit einer Menge von Tafeln, welche biblische Scenen, symbolische
Darstellungen und Bildnissfiguren enthalten. Unter diesen, ausser dem
inschriftlich bezeichneten Bilde des Meisters, Riquin, das des Bischofes
Alexander von Plozk (1129-56) das des Erzbischofes Wichmann von
Magdeburg (1152-92), wonach die Zeit der Anfertigung zwischen 1152
und 56 zu fallen scheint. Ueber den Styl kann nach den vorliegenden
ungenügenden Abbildungen nur bemerkt werden, dass er die schlichte
Strenge des 12. Jahrhunderts hat. Das andre Portal am Dom zu
Gnesenß Jeder Thürflügel, mit 9 Reliefs aus der Geschichte des hl.
1 Lübke, die mittelalterl. Kunst in Westphalen, S. 417. 2 Adelung, die
Korssulfschen Thürezi in der Kathedralkirche zur hl. Sophia in Nowgorod.
3 Berndt, in der Wiener Bauztg, 1845, S. 370, T. 690. (Schnaase, Gesch. der
bild. Künste, V, I, S. 786, hat schon sehr richtig bemerkt, dass die Ansieht des
Verfassers über das voraussatzlich sehr verschiedene Alter beider Thüriiügel die-
ses Portal-s unbegründet ist).