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Die Kunst des romanischen
Styles.
Unter den zuletzt genannten Monumenten finden sich bereits mehr-
fache Uebergänge zu der Behandlungsweise der romanischen Schluss-
epoche. In dieser Beziehung ist hier noch die 1184 geweihte Kirche von
Wechselburg anzuführen, eine Pfeilerbasilika mit gewölbtem Chor-
raum, die in der feinen Eckgliederung der Pfeiler, in den anderweitigen
Elementen einer schmuckreichen Ausstattung schon überwiegend dem Cha-
rakter jener Schlussepoche entspricht. (Im folgenden Abschnitt ist hieran
wieder anzuknüpfen.)
Eine Abweichung von der üblichen Basilikenanlage zeigt die Schloss-
kirche zu Querfurt, eine schlichte Kreuzkirche ohne Seitensehiife, mit
einer Kuppel über der Mitte. Einsehifiige Landkirchen finden sich
mehrfach. Ein sehr ausgezeichnetes Werk ist die zwischen 1156 und
Säuleuknpital
der Portalhalle des Domes von Goslar.
1180 ausgeführte Schlosskapelle zu Landsber-g 1 bei Halle, eine Dop-
pelkapelle mit der Oeffnung in der zwischen beiden Geschossen befind-
lichen Gewölbdecke, in durchgebildet reicher, doch überall noch in der
üblichen strengen Form gehaltenen Ausstattung.
Andre Reste kommen für ähnliche Weisen dekorativer Behandlung
in Betracht: die merkwürdigen Krypten und kryptenartigen Einbauten in
der Stiftskirche zu Gernrode, namentlich die in das südliche Seitenschiff
eingebaute sogenannte Busskapelle, aus der früheren Zeit des Jahrhun-
derts, (die kleine Krypta im östlichen Ohortheile erheblich später), und
die Reste des Kreuzganges ebendaselbst; die schmuekreiche Krypta der
1 Vergl.
Stapel,
Schlosse zu Landsberg.
Doppelkapelle im
die