Periode.
Zweite
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Umfassendere Anschauungen gewährt wiederum die Mi-eniatur-
malerei, daran, wie bemerkt, die Handschriften dieser Periode vor-
züglich reich sind.
Für Deutschland kommt zunächst eine beträchtliche Zahl derarti-
ger Arbeiten in Betracht, die sich den Prachtwerken vom Schlusse des
zehnten Jahrhunderts (oben, S. 363) unmittelbar anschliessen und den
jüngeren Ausläufern derselben Schule, aus welcher jene hervorgegangen
waren, angehören. Sie stammen zumeist aus dem Domsehatze vomßam-
berg 1 und sind, mit bildlicher Darstellung Kaiser Heinrichs II. versehen
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232;)
Verkündigung Maria,
aus einem Plenarium des H. Jahrhunderts.
Berlin. (F. K.)
Kupferstich
-Kabinet zu
mehrfach als dessen Stiftung, also als Arbeiten aus der Frühzeit des
elften Jahrhunderts, bezeichnet. Die reichsten Werke sind die schon er-
wähnten Prachthandschriften in der Bibliothek von München; andere
befinden sich in der von Bamberg, noch andere vereinzelt an andern
Orten. Das Aeussere der Behandlung entspricht völlig den Arbeiten aus
der Epoche der beiden letzten Ottonen; es ist dasselbe byzantinisirende
Element, derselbe phantasmagorische Reiz einer insgemein in grösster
Feinheit durchgeführten Farbengebung. Die Zeichnung nimmt nicht
1 Förster, Denkmals, II.
Schriften, I, S.
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