Zweite
Periode.
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und das schlichtere Motiv führt zu mancher Darstellung, die, wenigstens
in den allgemeinen Intentionen, das Gepräge glücklicher Naivetät hat.
(So u. A. bei einem Siegel der Königin Rieheza von Polen, an einer im
Preuss. Staatsarchiv zu Berlin beiindlichen Urkunde vom. Jahr 1054).
Eine merkwürdige Arbeit ist das Siegel einer Pfalzgräiin Adelheit, Ge-
mahlin des im Jahr 1095 verstorbenen Pfalzgrafen Heinrich von See, mit
dem Brustbilde der Dame in matronenhaftem Oostüm. Bei einfach derber
Behandlung, bei mangelhaftem Körperverhältniss und mangelhafter Be-
obachtung der (in Werken der Stempelschneidekunst nicht ganz leicht
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Siegel der Pfalzgräün Adelheit. (Nach dem Gipsabgirss.)
durchzuführenden) Reliefhöhen hat dies Stück einen Charakter künst-
lerischer Grösse, der dasselbe schon wie einen Vorläufer jener ausgezeich-
neten Portraitmedaillons der italienischen Kunst, welche mit dem 15. Jahr-
hundert beginnen, erscheinen lässt. Für die sculptorische Richtung der
Zeit ist hiemit ein sehr charakteristischer Beleg gegeben. 1
Andre
ände
HUT
die Sculptur des 11. Jahrhunderts ausserhalb Deutschlands ist
Weniges namhaft zu machen.
In Frankreich i_st kaum Andres zu nennen, als die Säulenkapitäle
' Ich verdanke die
berg zu Berlin.
Siegel Hrn.
obengenannten
Kenntniss beider
Voss-