Volltext: Handbuch der Kunstgeschichte (Bd. 1)

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romanischen Styles. 
Die Kunst des 
Behandlung einen mehr oder weniger barbaristischen Zug. Es gehört 
hieher, als Hauptbeispiel, die Kathedrale von Winehesterf das noch 
gegenwärtig vorhandene, zwar in vielen Theilen umgewandelte, doch in 
einigen charakteristischen Stücken seiner ursprünglichen Anlage erhaltene 
Gebäude, 1079 begonnen und 1093 dem Gottesdienste übergeben. Nament- 
lich die Flügel des dreischiffigen Querbaues haben noch die wesentlichen 
Formen des alten Systems: das einer Pfeilerbasilika mit Emporen; die 
Pfeiler reichlich und zu einem nur dekorativen Zwecke mit Halbsäulen 
besetzt die Halbsäulen der Vorderseite an 
 f  „ der Innenwand emporlaufend, aber nicht 
 I: als Träger eines Gewölbes oder in der Ab- 
 iu; I1 M! N1 _ iieht auf deilrg solchesävsoidern eäieniälls nur 
f, T f gf I; ür eine e orative ir ung; ie apitäe 
 iiiaiißliiyiii! In i  1' l in Würfelform, mit Falzen in den Ecken. 
Jldvliilll; III?! ii k Q1 i, Ausserdem eine mächtige Kryptenanlage, 
  11'  li mit umherlaufendem Ilmgange und östlich 
llllnli    q Hi, anstossender Kapelle; ihre Saulen zum Theil 
   iliii mit einfach rohen, wulstförmigen Kapitälen 
VVmRnSler. i,  und Basen.  Aehnlich die Flügel des 
   Querbaues der gleichzeitigen Kathedrale von 
Kathedrale von Wmchesten Granit Ely, die kolossalen Krypten der Kathedrale 
riss der Pfeiler cxisnggfrbßves- (Iißßh von Worcester und Canterbury, 2 sowie 
Chor und Krypta der 1m Jahre 1089 ge- 
gründeten Kathedrale von Gloucester. Die letztere hat in dem (spät- 
gothisch iüberbauten) Ohore ein bezeichnend barbaristisches Gefüge: Ar- 
kaden auf kurzen und schweren Rundpfeilern mit Hachen Wulstkapitälen 
und ähnlich behandelte Emporen.  Ferner die Ab- 
 teikirehe von St. Albans (Hertfordshire), deren Bau 
 schon vor der normannischen Eroberung vorbereitet 
I war und 1116 geweiht wurde, in ihren alten Thei- 
 Euj len mit einfachen Pfeilerarkaden und darüber mit 
wir einer ärkadenäallelrämhierän Säulclien eine gieäliche 
  i, nwen ung o er ac i ung säcisise er c nitz- 
gigä in manier zeigen;  die Ka elle des weissen To- 
7  wert zu London, mit däben Rimdysäulen, schlich- 
 ten Kapitälen mit Blattschmuck, Emporen und der 
Lnaliughnm   hier auffälligen Erscheinung einer Tonnengewölb- 
Same in der Krypm der decke;  die Krypta der zwischen 1078 und 1088 
Kirclzeqafälxißliiäwfttgggiham. gebauten Kirche von Lastingham (Yorkshire), 
  mit schweren, phantastisch barocken Säulen, in deren 
Erscheinung sich eine Einwirkung sächsischen Elements ziemlich deutlich 
auszusprechen scheint. 
 
1 Zu Bnitton, cath. antik, Vergl. Willis, the arch. history of Winchester cath., 
in den Proceedings of the ann. meefring of the alrchaeol. Institute of Gr. Britain 
and Ireland ab Winchester, 1845.  2 Denkn1. d. Kunst, T. 44 
	        
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