Volltext: Handbuch der Kunstgeschichte (Bd. 1)

Zweite Periode. 
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Die Beispiele dieser Bauweise sind in zahlreichen Einzelstücken, be- 
sonders an Thürmen, die sich vor der Westseite des Gebäudes oder auch 
über dessen mittlerer Vierung erheben, erhalten, grösseren Theils in sehr 
schlichter Behandlung, bßl einigen Mgnumentgn jedoch in ansehnlicher 
Entwicklung. Zu diesen gehört der Thurm der Kirche 'v0n Barnack 
(Northamptonshire), dessen Ausstattung im Ganzen noch aus einfacheren 
Elementen zusammengesetzt 
 ist,  der schon reicher ge- 
 i: fiiiitßßäx bildete Thurm der Kirche St. 
  Peter zu Barton-upon- 
s.  Humber (Lincolnshire),  
151-, und der vorzüglich stattliche 
i i] "'11 i Ifääuxytu.  (mit späterer Krönung ver- 
 iä   4   15123- b sehene) Thurm der Kirche von 
713'142"äriffwfriiiii  Earlls Barton (Northam  
  tonshire). Die Behandluiig 
  E, i.  Q i, f,  von Einzelheiten des letzte- 
im      ren scheint aber schon auf 
i, E  jlfyqiiiiiiylgllllltixirqg die fruhere Zeit des 12. Jahr- 
ljitjläh?"  hunderts zu deuten. 
   Die Ausführung von Bau- 
 xit iifg;   ten nach den Mustern des 
Q5;         Festlandes begann unter der 
ä   l    lt fifäiiiliitigifääf, 33: ÄÜJ 
 w-    der Abteikirche von West- 
fli- 13,- ELZ n. q minster bei London wird als 
A195"? iiingmhm das erste Beispiel der Art 
 T! d  v  genannt. Die sächsischen 
"m" i" (Näfäeßfätloäälrls  Monumente hatten durchge- 
hend  geringe Dimensionen; 
die Kolossalität und die Pracht der neuen Werke erweckte, noch auf ge- 
raume Zeit hin, ein befremdliches Staunen von Seiten der sächsischen 
Zeitgenossen.  Von der Klosterkirche von Waltham (Essex), deren 
Bau zur Zeit König Edwardh stattfand, wird berichtet, dass die Archi- 
tekturtheile des Innern mit vergoldetem Erze bekleidet waren. 
Nach der Eroberung des Landes durch die Normannen liessen es sich 
die neuen Herren angclegen sein, demselben durch höchst machtvolle Bau- 
ten, dazu ihnen das besiegte Volk reichere Mittel darbot als die Heimat 
gewährt hatte, das Siegel der Herrschaft aufzudrücken. Von den Kirchen, 
die nach jenem Ereigniss in den letzten Decennien des 11. Jahrhunderts 
ausgeführt wurden, sind ansehnliche Reste erhalten. Sie zeigen ein küh- 
nes Schalten mit den Mitteln und dem vorliegenden Forrnenmaterial, eine 
Neigung zu manchen grossartigen und überraschenden Combinationen, zu- 
gleich aber  bei dein Mangel einer starken künstlerischen Schule, dem 
noch sehr mässigen künstlerischen Vermögen, Welches die Normannen aus 
der alten Heimat mitgebracht hatten, der nicht minder beschränkten 
Kunstübimg, die sie in dem überwundenen Volke vorfanden,  in der
	        
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