Volltext: Handbuch der Kunstgeschichte (Bd. 1)

Zweite Periode 
Kunst. 
der muhammedarüschen 
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ehen Afrika ihre Heimat; die maurischen Lande von Afrika vereinten 
sich unter ihnen mit den muhamrnedanischen Landen Spaniens zur ge- 
meinsamen Herrschaft. Der Baustyl dieser Lande empfängt hienach den 
Namen des „maurisehen."  
Zunächst, um die Mitte und in der zweiten Hälfte des elften Jahr- 
hunderts, war besonders Toledo als glanzvoller Königssitz von Bedeu- 
tung. Verschiedene bauliche Reste erinnern an diese Epoche und ent- 
halten die, ob zum Theil auch nur fragmentirten Zeugnisse der neuen 
architektonischen Bewegung. Die mächtige und in energisch dekorativen 
Formen ausgestattete Puerta del S01,  die in dem Meierhofe der Ga- 
Toledo. 
Puerta dcl Shol zu 
liana enthaltenen Ueberbleibsel des königlichen Schlosses, in dessen In- 
nerem ebenfalls noch die Theile einer glänzenden Dekoration, mit gross- 
artigen Zackenbögen, erhalten sind,  Einzelstücke an kirchlichen Ge- 
bäuden gehören hiehcr. Besonders bernerkenswerth ist die Kirche S.Ma-. 
ria 1a Blanca, ursprünglich eine jüdische Synagoge, ein fünfschifüg basi- 
likenartiger Bau mit kühnen Hufeisenbögen und ebenfalls mit phantastisch 
glänzenden Detailbildungen versehen. Auch ein in mächtig dekorativen 
Formen aufgeführter basilikenartiger Rest auf dem wüsten Felde von 
Humanejos schliesst sich diesen Ueberbleibseln als ein sehr charakteristi- 
sches Beispiel an. 
Andrer Prachtanlagen erfreute sich Sevilla, am Schlusse des zwölf- 
ten Jahrhunderts. Vor Allem die in dieser Zeit (um 1195) erbaute grosse 
Moschee der Stadt war von hervorragender Bedeutung. Ein Theil der
	        
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