Periode
Erste
der
Kunst.
muhammedanischen
313-
etwas barocke Bau der Kirche von Dighur, nahe bei Ani, namhaft zu
machen. Die Reste von Khelat, im Nordwesten des Wen-Sees, über
Welche bis jetzt eine nähere Kunde noch nicht vorliegt, scheinen für
die Geschichte der armenischen Kunst gleichfalls von erheblicher Bedeu-
tung zu sein.
In dem Baustyl der siidkaukasischen Lande, namentlich ihrer west-
lichen Districte, scheint das Byzantinische eine breitere Unterlage auszu-
machen; neben (len herübergeführten armenischen Formen tritt es zuweilen
Kathedr
1c von Au
restaurirtex
zlthurm
wiederum in einer mehr bezeichnenden Weise zu Tage. Zugleich aber
lässt sich das Streben erkennen, das dekorative Element des Armenisehen
nur um so entschiedener zur Geltung zu bringen, was denn mancherlei
üppig phantastische und barocke Erscheinungen zur Felge hat. Die Klo-
sterkirche Sion in Karthli (Georgien), vom Ende des zehnten Jahrhun-
derts, schliesst sich noch der strengeren armenischen Weise an; Die Ka-
thedrale von Kutais in Imeretien, aus dein Anfange des elften Jahrhun-
derts, bringt es, besonders in der reichen Ausstattung des Inneren, schon
zu einem abenteuerlich phantastischen Wesen. Andre charakteristische
Beispiele des elften und des zwölften Jahrhunderts sind die Kirchen von
Ghelati, Nikortsminda, Katzkhi inlmeretien und die von Martvili
in Mingrelien, alle (mit Ausnahme der erstgenannten) ebenso durch eigen-
thümliche Centralanlage und dadurch bedingten Aufbau, wie durch die
Spielende Weise der Ornamentik bemerkenswerth. Die Kirche von P itzülldil
(Bidschwinta) in Abkhasien vereinigt eine entschieden byzantinißchlä
Disposition mit spätorientalischen Formen des Aufbaues.