Volltext: Handbuch der Kunstgeschichte (Bd. 1)

Zweite 
indischen Kunst. 
Periode der 
kuppelgekiäinten Rundthurme ähnlich wird. Sie empfängt dann mancher- 
lei dekorative Ausstattung, die sich bei den in den Gegenden von J ela- 
labad und Kabul belegenen Tope's häuüg zu einem Kranze zierlicher 
Pilasterarkaden gestaltet. Die Form dieser Arkaden kann auf indische 
Holzbogcnformen zluückdeuten, wobei ein Wechselbezug zu den Formen 
der unten zu besprechenden Monumente von Kaschmir annehmbar sein 
dürfte; sie kann möglicher Weise aber auch auf antikisirender Tradition 
(etwa unter neupersischer Vermittelung) beruhen. An der Angabe näher 
erläuternder und vielleicht entscheidender Details fehlt es noch. 
Es kommen sodann für diese Periode einige buddhistische Grotten- 
monurnente in Betracht, einige zu Ajunta und die zu Bang, im Norden 
des Nerbudda-Stromes, befindlichen. Es sind Viharaäs von vollentwickelter 
Anlage, geräumige, von einem Pfeilerumgange getragene Hallen, rings- 
nmher von den kleinen Cellen umgeben. Die Architektur entfaltet Sißh 
in den Hallen beiderseits zu eigenthümlich edeln, fast klassischen Formen. 
In den Grotten von Ajunta sind es wiederum die Elemente des Holz- 
Innere A1 
zu Bang. 
nicht der grüsseren Grotte 
baues, welche hiezu die Motive gaben, die Decke völlig als ein Balken- 
werk behandelt, über den Pfeilern stark ausladende Oonsolen von glück- 
lich klassischem Profil, welche die Deckbalken zu tragen scheinen, die 
Pfeiler selbst straff gebildet, durch Abkantrlngen im Schafttheil, Kanel- 
lirungen, Eekübergänge zum Theil von rein künstlerischer Wirkung. Zu 
B aug eigenthümlichere Elemente, z. B. starke Rundpfeiler mit gewun- 
denen Reifen; dabei in Kapitäl- und Fussgesimsen und fast noch mehr 
in den auch hier angewandten Oonsolen eine Bildungsweise, welche ge- 
radehin auf späthellenische Formen zurückdeutet. In beiden Gruppen
	        
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