Dritte Periode;
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Byzanz und in dem unmittelbaren (freundlichen oder feindlichen) Verkehr
des europäischen Westens mit den neu entstandenen Herrschersitzen des
I1 i Asien und in Spanien. '
s angonzeigq; sich in der fränkischenArchitektur (möglicher Weise schon
vor Karl d. Gr. beginnend) haufig eine Wechsel verschiedenfarbigen Ge-
steins, von Hausteinen und gebrannten Ziegeln, schichtenweise übereinan-
der gelagert, in den Keilcn der Bogenwolbungen bunt neben einander,
auch zu eigenthümlichen Mustern zusafellmenggfugtä dlßhZlägel Bä m
doppelschräger, sogenannt efischgratenartigereLaäe. F eräi iäelenleir 3133 33x;
reste kirchlicher Gebaude in Frankreich, wie ie aea 1 d A t Z
Saveniäres (Dep. Maine-et-Loiree), enthalten die Beispieeeher Grbeld ur
vorzüglich bunten Dekoration, F? anerlel 1'911 Phantastfsc an 1:11 (in?
entwickelt sich dieser Geschmack in der Mauer-Incrueta 10ii,twe c e en
St. Clarenthurm zu Kdln umgiebt. In andern Fallten ist eälwwällläf?
der Wechsel des Materiales und (118. dadurch hervoräe reiz tei kIES er 1t-
dung, als die Verwendung von plastischen, der anti en rc te ur en
lehnten Details zum eigenwillig
bunten phantastischen Schmuck
der Wände. Als Hauptbeispiel
Ü s Ü?" "t der Art schwerlich älter als die
I F "I, Epoche, Karls d. Gr. ist das
j jhllrlixi-iw ÄE-JrJ-Tiiiiiviililiiiviiim. da, 7
Baptisterlum St. Jean zu P01-
i H! qelariirjeiitfifii wir tiers anzuführen. Zu seinen
"i i- Ei enthümlichkeiten 911cm A.
ist. tut-i g g
auch die im Inneren vorkom-
weäiu s? , 11'. mende völlig barbarisirende An-
f" äiäiiÄi,mvnMwnYirmuwßi-wseirgtßimwmwtwv wcndung von hohen Giebeln
über Säulen, zwischen säulen-
"i in limmm getragenen Bögen Es reiht
1' i! iilillilf sich diesen Resten, als das ent-
schieden wichtigste Monument
j m11] I] iliwläfehf der Gattung, eine ursprünglich
lahmt iipiitllnliliiiiiivi lle, n ÜWF offneDurchgangshalleimKloster
g, : Qwäitii t i "iiwrilijifii H i s L orsch (unfernvon Worms) an.
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K ) J i "je-helle; eine; Hiei vereinigen sich, in der
, f": W 1 ikliiäiige Dekoration der Aussenwände,
l Um iiiliiiiiiiiii - m Eliim i-f 41-3! drei Elemente künstlerischen
au!"htlililmilßnnlu H MM 1. i: Geeeemeekeee ein eeeeeeh beee
Halle zu Lorscli. Halbe Ansicht. wegällis
ie grosseren ac en eru ;
eine Reliefarchitektur, unterwärts eine Stellung von grosesen Halbsäuleii;
oberwärts von kleinen (ionischen) Pilastern, in deren Einzelheiten S16
das Streben nach einer möglichst streng klassischen Formenbildung aus-
sprichtpund über jenen Pilastern, statt einer Gebalk- odeir Bßgf-lnlrizlglflln-
dung, eine Anordnung von Spitzgiebeln, welche wiederum en 1'313; en
Barbarismus der Zeit zur Schau trägt. Das auffallig klassische ormen-
"gefühl entspricht ebenso der oben bezeichneten ltichtuflg des Emhärdj (der
in seinen späteren Jahren zu dem Kloster Lorsch 1m naehsten personlichen