neuen, nebst symbolischen Einzelheiten, am Triumphbogen. Auch hier
ist (soweit die alte Arbeit erhalten) die Richtung noch immer antikisirend,
die Ausführung jedoch, bei dem Mangel realer Kraft zur Erfüllung der-
artiger Aufgaben und bei der geringen Begünstigung, welche die erwählte
Technik gerade für diesen Zweck und für die kleinen Maassstäbe des
Einzelnen gewährte, schon vielfach ilnhehülilich.
In der Mitte der zweiten Hälfte des fünften Jahrhunderts wurde die
Vorderiiäche des Triumphbogens von S. Paolo fuori le mura zu Rom
mit einer grossartigen Mosaikdarstellung versehen, welche sich, grossen-
theils, bis zu dem neueren Brande erhalten hatte: 1 ein riesiges Brustbild
Christi in der Mitte, zu den Seiten die Symbole der Evangelisten, die
vierundzwanzig Aeltesten der Apokalypse, die Gestalten von Petrus und
Paulus. Hier war das gemüthlich Beschauliche der alten symbolischen
WVeise mit Entschiedenheit" verlassen und statt ihrer eine neue Weise der
Darstellung, Welche den veränderten Ver-
hältnissen entsprach, festgestellt. Persön-
M" liche Typen wurden in grossen, überaus
f j mächtigen Zügen vorgeführt, aber in einer
"N31 h] ä"- Zusammenordnung, welche nur auf dem
Nxvilm Gesetze des Gedankens beruhte und mit
km f jäner lschliähterän Naivetät, die z. B. den
..x , esta ten er atakombenmalereien trotz
H"; ihres symbolischen Zweckes noch aufge-
XASQ. 4 , prägt war, wenig mehr gemein hatte.
per? f F f:_ An diese Arbeit schliesst sich das Meister-
' werk der erhaltenen altchristlichen Mo-
p saiken an: das in der Halbkuppel der
2 Tribuna-und an der dieselbe umschlies-
senden Bogenwalnd von SS. Cosma e
5 Damiano zu Rom (einer im Uebrigen
.Sr:-ß veränderten alten Basilika). Das Mosaik
Ära". rührt aus der Frühzeit des sechsten Jahr-
' Qjdßrf hunderts her. An der Bogenwand finden
ChnstusgesizadinlässLäähirlglillk von 58' sich symbolische Darstellungen, Engel
und jene Aeltesten der Apokalypse (von
denen aber nur einige Andeutungen erhalten sind); in der Halbkuppel
eine segnende Ohristusgestalt, von Wolken getragen, und fünf Gestalten
heiliger Männer, denen sich als sechster der Stifter des Werkes, Papst
Felix IV., anreiht; darunter ein Fries mit Lämmern, symbolischen Figu-
ren des Heilandes und der Apostel. Die künstlerische Absicht des Werkes
geht auf erhaben feierliche Strenge in den zugleich persönlich und ver-
klärt gedachten Gestalten; in der Gestalt Christi erreicht sie, in schlich-
ter Grösse und Klarheit des Motivs, noch Bewunderungswürdiges, (in den
anderen weniger). Und wiederum sind es auch hier noch die Tradltlollell
1 Denkm.
Kunst Taf.
Fig-