Volltext: Handbuch der Kunstgeschichte (Bd. 1)

Erste Periode. 
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An diese Darstellungen schliessen sich, wohl ebenfal, noch dem 
fünften Jahrhundert angehörig und vielleicht in das sechste hinüber- 
reichend, andre an, welche die Schlusswendung der künstlerischen Rich- 
tung dieser Frühepoche bezeichnen. Das Symbolische, still Gedankliche 
erscheint dein Bedürfniss nicht mehr genügend; es kommt nunmehr auf 
das Gegenständliche, Persönliche an; die heiligen Personen, Momente der 
heiligen Begebenheit sollen unmittelbar vergegenwärtigt werden. Man 
ist bemüht, sie gross, feierlich, heilig darzustellen, ihre Bedeutung in 
charakteristischen Typen auszusprechen. Man ist von persönlicher Wärme 
und Inbrunst für den Gegenstand er- 
sw  e. fum und ringt nach charakteristischen 
76"? er?  am   
[ß   Q6130 "ß Idealen, nach der Entfaltung einer 
F9    eo heiligen Grazie. Die Mittel zur Be- 
Q?    ä lebung fehlen freilich bereits; reiner 
523363509909 f esesssssäli Organismus, Klarheit und Verhält- 
{3  W "Q hat,  Qä niss der Form sind im Bewusstsein 
eew  t   ß  .   
Q    p M vom) des Kunstleis nicht mehr vorhanden 
lää l M 35 es ist ein handwerkliches Thun' und 
MM eo,    G9? doch wird 1m Ausdruck noch das 
  wird" äää Bewunderungswürdige erreicht. Na- 
    z fit K mentlich ist es das Ideal des Christus- 
15   d,  läropfes, welches jetzt,  nachdem 
 i,    mqvs! (äjllßllßdzllif Individualbildung des- 
  l F f; g:   se en, oc1 noch lIl allgemeinerer 
ß  O  l  Faspung, scläon vorangegangen waren, 
 estgeste lt wird. Die Katakom- 
Christuskopf. lrlänndfelpäldte m Sdeu Katakomben ben des h. Pontianus enthalten hiefür 
 es 1' D" "im" vorzüglich bezeichnende Beispiele. 
1 DieselBesärebungeü  in den Byzlantinismus der folgenden Epoche, 
wte chei A 161 güpendi: Ääicäln gm asrpfemzgischesd "Wäsen pmwandäzlt, 
u er. 1101 '  yz nzusc en o er yzan imsiren en 
Richtungen früherer und späterer Zeit, fehlt es in den Katakombenmale- 
reien nicht an Beispielen; sogar nicht an solchen, welche der aus dem 
gwlyzantinismus sich neu herausringenden italischen Kunst des späteren 
ittelalters angehören.  
Neben den Katakomben Rom's sind die von Neapel als christliche 
Begräbnissstätten namhaft zu machen. Diese enthalten ebenfalls Reste 
von Wandmalereien, von denen einige wenige der frühest christlichen, 
noch antikisirenden Zeit angehören, andre in spätere Epochen fallenf  
Aehnlich wie die Kapellenräume der Katakomben dürfte auch das 
Innere der eigentlich kirchlichen Gebäude der ersten Frühzeit ausgestattet 
gewesen sein. Es fehlt an erhaltenen Beispielen der Art. Schon zeitig 
1 Bellermann, über die ältesten christlichen Begräbnissstätten und besonders 
die Katakomben zu Neapel mit ihren Wandgemälden.  Vergl. Denkm. d. Kunst, 
Taf. 31, Fig. s_1o.
	        
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