Dritte Periode.
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Einige Monumente bezeugen das Uebertragen des asiatischen Ge-
schmackes auf die europäische Architektur. Dahin gehören zwei Thore
zu Verona, die sogenannte Porta de Borsari (voraussetzlich vom
J. 265) und der verbaute Arco de" Leoni. Die erstere hat zwei Durch-
gangsbögen und über diesen zwei Geschosse von Arkadenfenstcrn mit
zierlich spielender architektonischer Umrahmimg. Die Behandlung des
Arco de' Leoni ist ähnlich. Sodann die Ueberbleibsel des festen
Schlosses, welches sich Diocletian bei Salona in Dalmatien zu Anfang
des vierten Jahrhunderts erbaute, in dem heutigen Spalatrof Die
Gesammtdisposition des Schlosses ist eigenthümlich und verräth einen
kräftigen Sinn; das Material der überlieferten Formen ist frei, von den
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bisherigen constructiven Gesetzen zum Theil wiöllig absehend, für den
Effekt verbraucht (Wandhekrönung (lurch kleine Arkadengallerieen auf
Oonsolen, Säulenstellungen mit Bögen statt des Gebälkes, oder Wechsel
von Bogen und geradem Gebälk u. dergl.); die architektonische Absicht
ist ausschliesslich dekorativ geworden; aber das künstlerische Vermögen
erscheint bereits greisenhaft, unfähig, das Beabsichtigte irgendwie zur
Anmuth zu entfalten. Alles Einzelne hat ein starres, schweres, kümmer-
liches Gepräge.
36 Of
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voyage pitt. de Plstrie, etc.
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