Volltext: Handbuch der Kunstgeschichte (Bd. 1)

Zweite Periode. 
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Fragmente einer Gebälkbekleidung als unmittelbare Beispiele alterthüm- 
licher Technik zu betrachten-sind. _ 
Paestum ist durch den sogenannten Tempel des Poseidon, einen 
vorzüglich wohlerhaltenen Peripteros, ausgezeichnet. Er hat ein sehr 
derbes, stämmiges Verhiiltniss und entsprechende Ilauptformen, denen aber 
flache und feinprofilirte weiche Zwischenglieder eingemischt sind, der Art, 
dass dies Gebäude nicht wohl (wie gewöhnlich angenommen wird) auf ein 
sonderlich frühes Alter Anspruch hat und nicht vor die Mitte des fünften 
Ansi 
als des P 
Jahrhunderts zu fallen scheint. Sehr merkwürdig ist dieser Tempel im 
Uebrigen dadurch, dass von dem Hypäthralbau seines Inneren die Säillen- 
Stellungen und die Säulen-Gallerien über diesen, ohne indess über das 
Ganze der Anordnung und namentlich der Bedeckung genügenden Auf- 
schluss zu gewähren, erhalten sind.  Die übrigen pästanisehen Monu- 
mente sind beträchtlich später. 
Zwei ausgezeichnete Meister, deren Blüthc gegen die Mitte des fünften 
Jahrhunderts fällt, bezeichnen den Beginn der hohen Entwickelung der 
hellenischen Sculpturi Es scheint, dass ihre Richtung den beiden grossen 
Gegensätzen des griechischen Lebens im Wesentlichen entsprochen habe. 
Der eine ist Kalamis, ein Künstler von unbekannter Herkunft, der 
n. A. in Athen thätig war und dessen künstlerisches Wesen einen zumeist 
athenischen Charakter trägt. Seine Werke waren Götterbilder in Gold
	        
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