Büttel-Italien, vornehmlich Etrurien.
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rirenden Künste. Ihre früheren Leistungen der Art besitzen, soviel sich
aus den erhaltenen Beispielen entnehmen lässt, ein der asiatischen Kunst
Verwandtes Gepräge, einen Styl, der vorzugsweise etwa auf den der assy-
rischen Kunst zurückzuführen ist und einei cigenthümliche Umbildung des-
selben (in ähnlichem Sinne, wie es z. B. bei den Monumenten der alt-
persischen Kunst der Fall ist,) bezeichnet.
Als Arbeiten solcher Art sind, ausser Metallblechen mit gepressten
oder getriebenen Darstellungen,-besonders die Reliefs aIIZUfÜhTGD, welche
Etruskisches Grabrelief.
die Seitenflächen von Grabsteinen oder kleinen altarähnlichen Aufsätzen
von Stein" schmücken. (Eine namhafte Anzahl von solchen im Berliner
Museum.) Der Inhalt derselben besteht in der Regel aus Scenen des
Lebens, Leichenfeierlichkeiten, Festzügen, Tänzen. Die Composition er-
innert an jenes naiv Beschaulichc, schon einer gruppenmässigen Anord-
nung sich Zuneigende der altasiatischen Bildnerei;
die Gestalten sind derb, mit stark angeschwollenen
KW 1;" Hüften und überinässig langen Fusssohlen, bei ste-
gwml ter Profilstellung der Füsse, im Einzelnen auch mit
O SClIRTfgGZGlClIDGlBT Muskulatur. Die Gevvandung
i! "N
a, legt sich eng an oder fallt in weiten, conventionell
j) 1,1l gleichmässigen Falten. Die Greberde hat zumeist
f etwas seltsam Eckiges, schon hierin einen gewissen
i barocken Geschmack verkündigeiid, der der etruskl-
schen Kunst eigen bleibt. Anderweit sind Thier-
Gefääilllilliälll-gögiile iiilkiiier iigui-en von Stein, Löwen, zum Theil geilügeltfßv aufh
geflügelte Sphinxe erhalten, die, wie es scheint, für
architektonische Zwecke verwendet wurden und deren verschiedene sich
namentlich auf der Cucumella von Vulci gefunden haben. Auch sie erin-
nern vorzugsweise an assyrische Stylistik.
Eine besondre Gattung altetruskisch dekorativer Kunst bestellt 111