Büttel-Italien,
Etrulien.
vornehmlich
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des Hügels durch eine regelmässig gearbeitete, auch Wohl mit einem
kräftigen Gesims abgeschlossene steinerne Brüstung gebildet. Bei einzel-
nen Monumenten scheint der Erdhügel durch einen Stufenkegel von Stein
ersetzt gewesen zu sein; bei andern scheinen sich über dem Hügel
Schlanke thurmartige Kegel erhoben zu haben. Das merkwürdigste Denk-
mal dieser Art ist die sogenannte Cucumella bei Vulci, die innerhalb
des runden Einsehlusses die Reste derartiger Thurmbauten (oder die Un-
terbauten von solchen) bewahrt. Die Oucumella ist im Uebrigen durch
dort vorgefundene architektonische und bildnerische Einzeltheile (von denen
unten) merkwürdig. Im Grunde der Hügel ist die Grabkammer vor-
handen, nicht selten nach Weise der griechischen Thesauren construirt.
In den grösseren Anlagen Enden sich zuweilen zahlreiche mit Gängen
verbundene Kammern.
Eine jüngere Umbildung dieser Monumentalform gestaltet sich bei
kleineren Denkmälern, wie bei dem allerdings schon beträchtlich späten
sogenannten Grabmal der Horatier und Curiatier unfern von Rom,
wmonument zu Castellaccio.
dahin, dass schlanke Steinkegel sich über einem viereckigen Untersatze
von Stein erheben. Die fabelhafte Tradition von dem Grabmal des Etrus-
kerköniges Porsenna bei Clusium (Ohiusi), aus dem Anfange des fünften
Jahrhunderts, scheint solcher Anlage zu entsprechen, nur dass dieselbe
sich hier ins höchst Kolossale ausdehnt. Ueber einem mächtigen Unter-
bau, dessen Inneres mit labyrinthisch verschlungenen Gängen erfüllt war,
sollen sich hier dreigeschossig, in imbegreiflicher Weise, Pyramidengrup-
pen über Pyramidengruppen emporgegipfelt haben.
In einigen Gegenden Etruriens bestehen die Grrabmonumente nach
orientalischer Sitte aus ausgemeisselten"Felsfagaden. Es sind, ausser
einigen sehr einfachen Beispielen an andern Punkten, besonders die Fe1s_
thäler von Oastellaccio und Norehia, inder Nähe von Viterbo, deren
Wände {mit solchen Anlagen erfüllt sind. Die architektonische Behandlung