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Zweites Buch
Suullthore.
Herrscher-
paläste.
beiltlehtidigirini lidasslanstiltt eilleS höchst seltsame, mehr
Wi {ür iC le B9 lülld 1111 (leS Steines stattfindet. Di rosscn B :
in unregelmäissiger Gcsiiailt scharf ausgearbeitet unctlgso
dass die Fugen Aüberall in einander
Fig. n. greifen und das Mauerwork dadurch
I! h Hjljmi w] ohne Anwendung von Mörtel die grösslc
ßlßßllldl WM i l Wg p 1', I" W11 N ljeslilgläelt erlangt. Elgenthümlich sind
i" m "i W auch die Tlro resolcher Mauern be-
lhn (Ulsilw Hi? im, '15) I handelt; theils mit schräg zu einander
illgxrillpräxjlt) j 1! geneigten Seitenpfosten, die durch ei-
jijhillillillhjs _ L, v; l 11011 mächtigen Stembalken oben ver-
Mmlllllll Wmiil w H i bunden werden, wie am L ö we nth o1-
y h iiiuil 17 w, "Md zu My k ena eä") , theils mit senkrecht
illilliililllilliiiwimlill'y lliiliifii"? in
M? dann durch mehrere über einander vor-
llirligencäe stciläeAbewirkf ist, wie zu
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Kyklopisclxes lllaucvrwerk. AlS bGSOIHlEYS fGlCll allSgeStattef,
erscheinen die Herrscher aläs
bei Homer, der sich gern in der Schilderung derselben ergeht. Säuilienhallä:
werden erwähnt, und vorzüglich wird des Metallglanzes gedacht, von wel-
chem die Wände schimmerten. Wie dies gleich manchen anderen Eigen"
thümliehkeitcn durchaus an asiatische Sitten erinnert, so ist es auch der
Denkart des nachmaligen Griechenthums fremd , Privatwohnungen kostbar
zu schmücken. Es lässt sich daher auch für jene Bauwerke mit Sicherheit
eine mehr oder weniger fremdartige Form gleich den kyklopischen Mauern
und Thoren annehmen. Für die Anschauung dieser P alä st e selbst gewäh-
ren uns die Schilderungen Homers wichtige Anhaltepunkte, denn wenn
auch gelegentlich, wie bei der phantastischen Beschreibung vom Palast des
Alkinoos, die Vorstellungen in's Märchenhafte hinausschweifcn, so liegt
doch den Schilderungen der Paläste des Odysseus, des Menelaos, des Nester
und anderer griechischer Helden offenbar die Anschauung der Wirklichkeit
zu Grunde. Ein weiter Vorhof nwohlumhegt mit Mauer und Zinnem, und mit
vzweigeflügcltcr Pfortea verschlossen, steht zunächst mit dem W irthscharfts-
hof in Verbindung. Hier sind in Ställen die Rosse und die Heerden des
Schlachtviehes untergebracht, hier findet sich eine Remise für die Wagen.
Ein zweites Thor , gegenüber jenem ersten , führt in den inneren Hof zur
Männerwohnung. Ein Pcristyl von Säulen umgibt" diesen Hof dessen Mitte
der Altar des Zeus Herkaios , des Herdbeschützers, einnimmt. Gemächer
schliessen sich rings an den Hof, und über einen Flur gelangt man von hier
zum grossen Männersaal (dem Megaron), dessen Decke auf Säulen ruht.
von diesem führt eine Treppe zu einem Obergeschoss (dem Hyperoon)-
zugleich kommt man auch durch eine Pforte zur Frauenwohnung, welche
also den hinteren, inneren Theil des Wohnhauses einnimmt. Ausser einem
geräumigen Arbeitssaal und den YVohnräumen für die Frauen umfasst der-
selbe das eheliehe Schlafgemach (den Thalamos), und in einem Obergeschoss
ebenfalls eine Relhe von Kammern und Zimmern; hier war es, wohin sich
Abel Blouet.
Expädition scientif. dc Moräe. Paris 1831-
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