Volltext: Geschichte der Architektur von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart ; mit 448 Holzschnitt-Ill.

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Zweites Buch 
Suullthore. 
Herrscher- 
paläste. 
beiltlehtidigirini lidasslanstiltt eilleS  höchst seltsame, mehr 
Wi {ür iC le B9 lülld 1111 (leS Steines stattfindet. Di rosscn B  :   
in unregelmäissiger Gcsiiailt scharf ausgearbeitet unctlgso  
dass die Fugen Aüberall in einander 
 Fig. n. greifen und das Mauerwork dadurch 
I! h  Hjljmi  w]  ohne Anwendung von Mörtel die grösslc 
 ßlßßllldl WM i l Wg p 1', I" W11 N ljeslilgläelt erlangt. Elgenthümlich sind 
i" m  "i  W auch die Tlro resolcher Mauern be- 
lhn  (Ulsilw Hi? im,  '15) I handelt; theils mit schräg zu einander 
illgxrillpräxjlt)  j 1!    geneigten Seitenpfosten, die durch ei- 
 jijhillillillhjs _ L, v;   l 11011 mächtigen Stembalken oben ver- 
Mmlllllll Wmiil w   H i bunden werden, wie am L ö we nth o1- 
 y h  iiiuil 17 w,  "Md   zu My k ena eä") , theils mit senkrecht 
illilliililllilliiiwimlill'y lliiliifii"? in     
  M? dann durch mehrere über einander vor- 
 llirligencäe stciläeAbewirkf ist, wie zu 
 "h IJÄNYWQIEwÄt   4- iga ia un m hi 88a. 
Kyklopisclxes lllaucvrwerk. AlS bGSOIHlEYS fGlCll allSgeStattef, 
 erscheinen die Herrscher aläs 
bei Homer, der sich gern in der Schilderung derselben ergeht. Säuilienhallä: 
werden erwähnt, und vorzüglich wird des Metallglanzes gedacht, von wel- 
chem die Wände schimmerten. Wie dies gleich manchen anderen Eigen" 
thümliehkeitcn durchaus an asiatische Sitten erinnert, so ist es auch der 
Denkart des nachmaligen Griechenthums fremd , Privatwohnungen kostbar 
zu schmücken. Es lässt sich daher auch für jene Bauwerke mit Sicherheit 
eine mehr oder weniger fremdartige Form gleich den kyklopischen Mauern 
und Thoren annehmen. Für die Anschauung dieser P alä st e selbst gewäh- 
ren uns die Schilderungen Homers wichtige Anhaltepunkte, denn wenn 
auch gelegentlich, wie bei der phantastischen Beschreibung vom Palast des 
Alkinoos, die Vorstellungen in's Märchenhafte hinausschweifcn, so liegt 
doch den Schilderungen der Paläste des Odysseus, des Menelaos, des Nester 
und anderer griechischer Helden offenbar die Anschauung der Wirklichkeit 
zu Grunde. Ein weiter Vorhof nwohlumhegt mit Mauer und Zinnem, und mit 
vzweigeflügcltcr Pfortea verschlossen, steht zunächst mit dem W irthscharfts- 
hof in Verbindung. Hier sind in Ställen die Rosse und die Heerden des 
Schlachtviehes untergebracht, hier findet sich eine Remise für die Wagen. 
Ein zweites Thor , gegenüber jenem ersten , führt in den inneren Hof zur 
Männerwohnung. Ein Pcristyl von Säulen umgibt" diesen Hof dessen Mitte 
der Altar des Zeus Herkaios , des Herdbeschützers, einnimmt. Gemächer 
schliessen sich rings an den Hof, und über einen Flur gelangt man von hier 
zum grossen Männersaal (dem Megaron), dessen Decke auf Säulen ruht. 
von diesem führt eine Treppe zu einem Obergeschoss (dem Hyperoon)- 
zugleich kommt man auch durch eine Pforte zur Frauenwohnung, welche 
also den hinteren, inneren Theil des Wohnhauses einnimmt. Ausser einem 
geräumigen Arbeitssaal und den YVohnräumen für die Frauen umfasst der- 
selbe das eheliehe Schlafgemach (den Thalamos), und in einem Obergeschoss 
ebenfalls eine Relhe von Kammern und Zimmern; hier war es, wohin sich 
 Abel Blouet. 
Expädition scientif. dc Moräe. Paris 1831- 
V01. II.
	        
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