Volltext: Geschichte der Architektur von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart ; mit 448 Holzschnitt-Ill.

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Erstes Buch. 
Fünftes Kapitel. 
Aegyptische Baukunst. 
einnimmt. Der Kern derselben ist der steinerne D eckenbau, der hier 
zum ersten Male in grossartiger, consequenter Anlage uns entgegen tritt, 
rückwirkend auf die enge Stellung kräftiger Säulen und den dadurch he- 
dingten künstlerischen Eindruck der inneren Räume, verbunden mit einem 
System von stützenden, umschliessenden und gegenstrebenden Gliedern, 
deren Gestalt nicht allein eine ihrer Function entsprechende Bildung, son- 
dern auch d'en bisweilen glücklichen Versuch, ihre Wesenheit im ornamen- 
talen Gewande auszusprechen, aufweist. 
S0 stossen wir zwar überall in der ägyptischen Architektur auf Gegen- 
sätze, die sich rßcht nach innerer Nothwendigkeit lösen, sondern nach den 
"Regeln äusserer kluger Berechnung gegen einander nach Möglichkeit; aus- 
geglichen sind. Dennoch rcisst die Massenhaftigkeit, (las gewaltig Gedie- 
gene der ganzen Bauart, im Verein mit der bestechenden Pracht bildneri- 
sehen Schmuckesguns zurßcwunderung hin, die sich nicht verhehlen kann, 
dass hier Grosses , Bedentszunes erstrebt sei, wenngleich die Schönheit 
dieses Styles so einseitig beschränkt ist, wie der schroffe Charakter jenes 
Volkes.
	        
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