Fünftes Kapitel.
Aegylatische Baukunst.
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einem Gesims versehen und gleich den läckpfeilern mit bunt bemalten Re-
liefs reich verziert sind. Der westliche kleinere Tempel (vgl. die Ansicht
Fig. 34 und den Grundriss Fig. 35) besteht, nur uns einer rechtwinkligen,
überdeckten und von Säulen umgebenen Halle. Vermuthlich diente er
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als heiliges ldxiergehege. Zwischen den Säulen finden sich auch hier
Brüstungsmuuern, an beiden Schmalseiten liegen Eingänge. Sümmtliche
XVundHächcn sind mit Sculpturen reich bedeckt,f5 welche auf unserer
Abbildung, des kleinen Maassstabes wegen, fortgelassen wurden.
Auch der grosse Tempel zu E dfu (Apollinopolis magna) gehört hierher,
eins der glänzendsten Werke ägyptischer Kunst. Ausser dem oben unter
Fig. 27 gegebenen Aufriss seiner prächtigen Pylonen-läagade gewährt
Fig. 36 einen Blick über die Gesammt-Anlage, welche an Regelmässigkeit
der Durchbildung mit den Denkmälern der früheren Epochen wetteifert,
und Fig. 157, der Querschnitt durch den hypiithralen Vorhof, gibt Cinß
Anschauung VOII der zierlich reichen Ausstattung seiner XNandflächen,
Brüstungsmauern und Säulcnschäfte.
Noch sind hier die Pyramiden von Meroö in Obcr-Nubien zu
nennen, eine späte Nachahmung der grossen Pyramiden.
Doch unterscheiden sie sich in formeller Hinsicht wesentlich von jenen;
Pyramiden
vun hieroä.