Volltext: Geschichte der Architektur von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart ; mit 448 Holzschnitt-Ill.

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Sechstes Buch. 
ganzen Anlage bildet ein Brunnenhof mit Nischen, Statuen und YVasser- 
werken.  Unter Vignolafs Kirchenbauten ist die K. del Gesü in Rom 
die wichtigste (Fig. 437) , einschifüg mit Kapellenreihen, Tbnnengeivölbe 
und Kuppel, voI_1 bedeutender räumlicher Gesammtwirkung und deshalb für 
eine Reihe ähnlicher Anlagen fortan das milstergültige Vorbild. 
. Fig. 437. 
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Kirche del Gesü in Rom.  
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Schule. 
m Seit der Mitte des Jahrhunderts erlebt der italienische Palastbau nun 
durch die S chule von Genua nach gewissen Seiten eine gesteigerte 
Entwicklung, die für die spätere Zeit manche allgemein gültige Motive 
ergab. Die genuesischen Paläste waren durch die Enge der Strassen haupt- 
 sächlich auf imposante Entfaltung 
hg. 433.  
des Inneren angewiesen, da an 
es den Facaden nur ein ziemlich 
f" {ü   f HE ausdruclisloser I-lochbau mit lan- 
F  i l  gen, dichtgedrangten. Fenstern 
"i   g   ß zur- Geltung kam. Sie nahmen 
 5d       E daher die stattliche Hofanlage mit 
     oHenen Pfeiler- oder Säulenhallen 
ß    auf, brachten aber durch eine 
Afßql r       H  bisher nicht gekannte Grossartig- 
k?    g   J  keit in der Entfaltung des Vesti- 
"      Z büls und der Treppenriiurne ein 
 L    i neues Element hinzu, das im 
 "f          Verein mit den Loggien des Hofes 
vgl v?   _     Ä zu unvergleichlichen Gesammt- 
i    Wirkungen führte. Die Treppe 
L L'E_ I wird nunmehr nur ausnahmsweise 
  TEE '   nach bisher üblicher Weise in 
 der Ecke des Hofes angebracht; 
Xßnjjf meistens bildet sie, in der Haupt- 
M;_  axe liegend, mit zwei Armen und 
 sanft ansteigenden Stufen, den 
4 Ziel unkt der anzen räumlichen 
Disposition, oft auf gekuppelten Säulen in mädhtiger Breäe hinaufsteigend. 
Die bestechende Grossartigkeit dieser Innenräume muss denn auch für den 
durchgängigen Mangel an guter Detailbildung entschädigen.  Eins der
	        
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