Volltext: Geschichte der Architektur von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart ; mit 448 Holzschnitt-Ill.

Drittes Kapitel. 
Gothischer Styl. 
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eigenthümlicher Weise ganz andere Raumdispositionen daraus entwickelt. 
Die italienische Architektur nahm die gothischen Formen als rein conven- 
tionelles Element auf, welchem sie ihr eigenes räumliches Gefühl keines- 
Wegs aufopferte. Sie gibt sich ungehemmt einer lebendig malerischen Wir- 
kung, einem phantasievollen Spiel mit Stoß und Form hin. Der Norden 
zeigt sich auch hier ruhig ernst und verständig, der Süden heiter, beweglich 
 n? 1m.  und poetisch erregt. 
, Die Dauer des gothi- 
 ß schen Styls in Italien 
X" " ist nur kurz. XVie er 
 i: m überhaupt nicht recht 
 Lxjfx in Fleisch und Blut der 
 in  . e Nation überging, so 
   l Q wurde er schon gegen  
 y X (f ä B die Mitte des 15. Jahrh. 
   Ä a ' durch eine neue be- 
f (4    f m wusste Rückkehr zur 
M X i Ä  w Antikevölligverdrängt. 
a  wxjßZxlxwhxNx  A f Zuerst scheint der iFrancesco 
d   "X g "j  gothische Styl in Ita- "A551" 
X-  I i , lien durch die Kirche 
es x  1 
1 X S. hrancesco zu 
_   Assisi (Fig.413) ein- 
h"     geführt worden zu 
 ' seinl). Obwohl ein 
KX  X"  N " deutscher Meister Ja- 
_ ä ,  i kob als Erbauer dersel- 
 d,  Kir   ben(von1218bis1230) 
llXlXi  Xxk   V" genannt wird, zeigt sie 
Axil I,  f doch schon imWesent- 
7 lllf f lichen die Um estal- 
i      
5_  X  ix  tungen, die der italie- 
   "Kg  [i XVX l nisch-gothischen Bau- 
    (xi H weise eigenthümlich 
F,   X1 1,"  sind. Es sind zweiKir- 
A,  ä ,N chen über einander, 
x  X   i"  welche sich über der 
XJKR   XX  w x Grabstätte des heiligen 
.1 W   Franziskus erheben. 
1'   YVälirend die untere 
    noch rundbogigdnreli- 
"Dom zu Florenz. geführt ist, hat die 
obere den Spitzbogen 
auf gegliederten Pfeilern, die in weitem Abstand errichtet sind. Die Strebe- 
Pfeiler sind in's Innere gezogen und theilweise thürartig durchbrochen, um 
einer im Inneren umhergeführten Galerie eine Verbindung zu gewähren. 
Alle Wandfiächen sind mit grossen Gemälden bedeckt, die Gewölbfelder 
die Abbildungen in Gailhabaudäv Denkm. 
d. Baukunst.
	        
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