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Fünftes Buch.
entsprechende Umwandlung
zu betrachten sind.
gegeben hat ,
und deren Denkmäler gesondert
In Süd-
YVest-
und
Mitteldeutschland.
Früheste
Beispiele
Die Bauwerke, an denen zuerst die gothischen Tendenzen vereinzelt
auftauchen, zeigen dieselben noch im Kampfe mit der romanischen Tradition.
m? 3m ijilnäöieii eldgssnsenuglolggäiiet; gscthiff voigirlädg
a; 3:4 ä bis 1227 ausgeführt, in seinen oberen Thei-
_ ' len, an Fenstern und Strebebögen eine pri-
niitiv gothische Bildungsweise verräth (vgl.
g die Abbildungen Fig. 236 u. 237 auf S. 319).
r ' Noch entschiedener in romanische Formspra-
K" ,xv"'l che übersetzt, gaben sich die constructiven
i"! "j Einwirkungen des neuen Styls an zwei bereits
A-l Vf des! , früher erwähnten bedeutenden Kirchen der
ff XXÄ v" reif" Rheinlande kund: an der Doinkirche zuLim-
i ist, burg, von der wir unter Fig. 192 die An-
l Vfl (I'M ordnung des Langhauses, unter Fig. 238 und
x X. fjjjj, " ÄX 239 den Grundriss und das Querproül mit-
lk theilten, und an der Abteikirche zu H eiste r-
bach (von 1202 bis 1233 erbaut), deren
(e "f Grundriss und Chordurchschnitt wir auf S.
I x f: Y, ß 316 11.317 gaben. Durchgeführter tritt sodann
l j f? f die frühgothische Bauweise an den östlichen
Theilen des im J. 120a oder 1211 begonne-
' nen Doms zu Magdeburg?) auf (I"ig.372).
l X llää Bei vorwiegend romanischer Ornamentation
I z"; Riff" und Pfeilerbildung ist der Chor polygon mit
l X 3,1 XI" Umgang und Kapellenkranz gestaltet und
.3 f versucht in seinen oberen Theilen auch bereits
lk gßä- i in gothischen Formen zu reden. So sind die
II; her-oft, . Fenster und die Gewölbe spitzbogig, erstere
i. l"-1 an den Kapellen und Umgängen noch ein-
d ' fach, und erst am oberen Bau durch schlich-
. tes Masswerk zwiefach getheilt, die Strebe-
.3 i," Pfeiler ebenfalls einfach behandelt, Strebe-
vom, bögen aber trotz der bedeutenden Höhe- des
u Mittelbaues nicht angewendet, die Umgänge
auch ringsum durch ein kräftiges Gesims mit lilienartiger Bekrönung ah-
geschlossen, so dass die Horizontale sichkräftig markirt. Das Schiff ist
später, erst im J. 1363, geweiht, und an den Thürmen wurde noch bis
1520 gebaut. Ihre unteren Theile sind übermässig schlicht; die undurch-
brochenen Steinpyrainiden stehen in ihrer stumpfen Gestalt (nicht recht. in
organischer Beziehung zum Uebyigen; der Mittelbau ist wiederuin überreich
decorirt. Ein in hohem Grade interessantes Beispiel dieser ersten
Ausführliche Aufnahmen bei Clemens, Mellin und Rosenthal:
Magdeburg.
DevDom zu Magdeburg.
gr. F01.