Erstes Kapitel.
Indische Baukunst.
Da fühlt man sich "denn auf's Lebhafteste an die Eigenthümlichkeiten deT
indischen Natur erinnert, die eben so auf einer massenhaft imponirenden
Grundlage die verwirrend-üppige Vielheit einer reich gegliederten Pflanzen-
und Thierwelt ausgebreitet hat.
Die Aufzählung aller einzelnen Monumente würde hier zu weit führen.
Es muss indess bemerkt werden, dass XVerke verwandter Art sich, wenn-
gleich mit mancherlei Verschiedenheiten des Planes und der Ausführung, auch
über andere Theile Indiens erstrecken. 1m südlichen Dekan, unfern von
Madras, sind in den Küstengebirgen Grottcntempel von kaum minder be-
dcutendem Umfange als die von Ellora. Man nennt sie M ah amalai p u r,
d. h. die Stadt des grosscn Berges. Sie standen mit sieben frei gemauerten
Pyramiden in Verbindung, die, bis auf Eine von den Meeresfluthen zerstört,
dem Orte den Namen der n sieben Pagodena verschafft haben. Sodann
Enden sich in Central-Indien Grotten von bedeutendem Umfange bei
D hlnnnar, die reich mit Sculpturen geschmückt sind.
Grotten im
südlichen
Indien.
Suchen wir nun unter der Ueberfülle bildlicher Schöpfungen, mit denen Dßßailfßrmßn-
die meisten jener Grotten ausgestattet sind, nach Formen, die in architek-
tonischer Hinsicht charakteristisch genannt werden können , so bieten Sich
nur die Säulen oder Pfeiler summt den Pilastern dar. S0 vielfach dieselben
variirt erscheinen, so lassen sie sich doch auf eine Grundform zuyückführen.
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wtten von Ellorn. an
Den unteren Theil bihiet ein quadratischer Stamm, meist ohne Vermittlung
aus dem Boden aufätcngenfl, bisweilen durch einige schmale Sockelglieder
mit ihm verknüPft (VgL F18- 8 u. 9). Ueber diesem Untersatze, der mehr