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Fünftes Buch.
Fenster-
bildu n g.
und Breite durch ein grosses Fenster durchbrochen. Bei der Wichtigkeit,
welche die Fenster in diesem Styl gewinnen, wird ihnen eine besonders
grosse Sorgfalt zugewandt.
Wie die romanischen , so steigen auch die gothischen Fenster von
einer nach aussen und innen sich abschrägenden Fensterbank auf, deren
Neigung den AbHuss des Wassers befördert. Die Seitenwände aber begnügen
Fig.309.
v, 614,5,
Wiesenkirche zu Soest. Nördl. Seitennlnor.
Fig. 2.1.0.
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Wiesenkirche zu Soest. Südl. Seitenchor.
sich nicht mehr mit einfacher Abschrägung. Sie werden durch einen leben-
digen Wechsel vorspringender und eingekehlter Glieder nach den für die
Bogenformation massgebenden Grundsätzen gebildet (Fig. 309 und 310).
Diese Gliederung schwingt sich, bisweilen durch kleine Kapitäle gekrönt,
bald aber mit Fortlassung derselben, in unmittelbarem Fluss in den das
ganze Fenster umspannenden Spitzbogen hinüber. Bei der beträchtlichen
Weite, welche man nunmehr aber für die Fenster forderte, musste eine
Fig, 311-
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Theilung durch aufsteigende Zwischenglieder sich mit Nqthwendigkeit er-
geben. Schon der Uebeljgangsbau kannte gruppirte Fenster. Man brauchte
nur die Mauerstücke zwxschen denselben, nach dem herrschenden Princip