Zweites Kapitel.
Romanischer Styl.
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die wesentlichen Merkmale des romanischen Styles zeigen. S0 die Kirche
zu Michelsberg, von der wir unter Fig. 257 und 258 den Grundriss
F" T! und Längendurchschnitt bei-
a; fügen; sie hat ein flachgedeck-
tes Mittelschiff, tonnengewölbte
Abseiten und auf dem Chor-
quadrat ein Kreuzgewölbe; an
der Faeade ist eine mit dem
e. Portal verbundene zierliche Flä-
"ß- (x flpl aß clliengliederung durch Blend-
i; yxx i; i; s hegen auf Wandsaulchen be-
I i 4 X wirkt worden.
i" Z1 Eine im ganzen Bereiche kling?-
ilil des österreichischen Gebiletes npe en.
' X f, w im häufig vorkommende An age
iZÄ kleinerer Art bilden die R u n a-
ka ellen, die nur selten als
Baätisterien gedient haben wie
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-f(s_x l) {IVXHXQ I die Kapelle zu Petronell in
Niederösterreich, auch nuraus-
h sexy] nahmsweise Pfarrkirchen ge-
lßfjg; w? 1:! X! ' Wesen sind, wie die Rundbauten
XXN" zuScheiblinrrkirchenund
i m' i] zu S. Lorenäen bei Mar-
. kersdorf sondern grössten-
I 1 theils die Bestimmung eines
ii Karner (Carnarium), d. h. einer
Grabkapelle gehabt haben. Sie
liegen daher in der unmittel-
l l baren Nähe der Hauptkirchen.
o l-l in der Regel auf dem Friedhofcl
i f.
irche zu Zsämbök. kltelsforälg ali-
g einem uppe
gewölbe bedeckt, und haben gewöhnlich eine kleine Altarapsis. Vor-
züglich charakteristisch ist aber für alle diese Bauten, dass unter dem Haupt-
raume sich eine Gruft befindet. Reich gegliederte Anlagen dieser Art findet
man zu D eutsch -Altenburg, Mödling, Neustadt (achteckig mit
Apsis), in Steiermark zu Jahring, Hartberg, S, Lambrecht und
Gaisth a1 (die Apsis auf einer Console) , in Ungarn zu O edenbur
g
iachteckig) und in interessant abweichender Form, mit vier auf der Grund-
lage eines Kreises nach aussen vorspringenden Halbkreisnischen, zu Pä-
pocz und S. Jäk, in Böhmen zu Georgsberg, Plzenec, Schel-
kowitz und drei kleine Rundbauten zu Prag. Endlich begegnet uns in
ganz Oesterreich eine Menge oft zierlich ausgebildeter einschiffiger Kirchen. Eigsßhifßge
die entweder ihren Thurm auf dem Chorraume haben, an den sich dann Imchm
eine Apsis lehnt, Wiedie Gertrudskirche zu Klosterneuburg, S. Jo-
hann im Dorf und S. "Martin in Campill bei Batzen, auch wohl
Ohne Apsis mit geradlinig schliessendem Chor, wie die Ruprechtskirche zu
Völk ermarkt, oder es tritt der Thurin an das Westende des Schiffes.