Zweite
es Kapitel.
Romanischer Styl.
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Arkaden und die abgeschrägten romanischen Pfeiler zeigt: die mehrfach
umgebaute Stiftskirche S. Pölten , ohne QuerscliiH mit drei Apsiden und
zwei YVestthürmen; Tacade. Querschiff und Chor der Kirche zu Klo ster-
neub ur g, welche auch eine
Fig. reiche und schöne Kreuz-
xixi-Q v, 543", f I 4' ganganlage im vollende-
_r-X i'll all" " sitzt; dann die Stiftskirche
E ßßx W zu Neustadt mit Schiff
X 1.x l r und Thürmen ein grossar-
X Yilqlt. l 1' 17K tlger Bilu. dieser Epoche'
1 lt .N t" 2;! spitzbogig in den Gewölben
4,] bei rundbogigem Schluss
Q5 j der llenster und Portale;
endlich" in Wien selbst
die durch ungemein edle
lyligllll" 35,- Ornamentik, klar entiwxik-
lifj" i" x kelte Pfeiler- und- Gewölb-
iil ' zinlage und bedeutsames
ggglllgtjlr M v, Querschifl ausgezeichnete
{V i k Michael skirche, so wie
g; lfjlf! die Facade und das West-
.l'_lax'l, llllli 1iortal(die sogenannte Rie-
l f: g nwxiävl. l senpforte) am Stephans-
Lliligä r l "l donie Wo die brillante
4 (h, l. 7..
äfq {nur Decoration in rnei nur 1-
tt I; .6! gern Contrast mit der un-
'-j geschickten Phantastik der
Console von LillQHfElLl. flgllrllcllell Darstellungen
steht.
Eine geschlossene Gruppe bilden sodann die ungarischen Bauten. Sie
folgen in Anlage, Construction und Detailbildung im Wesentlichen dem
romanischen Style Deutschlands, haben am Aensseren, an Portalen, Fen-
stern und Bogenfriesen den Rundbogen, im Inneren dagegen an den Ge-
wölben meistens den Spitzbogen und in der Gestaltung des Grundrisses,
übereinstimmend damit, die schmalere Anlage. der Gewölbfelder bei gleicher
Zahl der Joche im Mittelschiffe und den Abseilen, wie wir sie in Lilienfeld
fanden. Das Kreuzschiff ist bis jetzt unter allen ungarischen Bauten ro-
manischer Zeit nur an der Kirche zu Ocza bei Pesth gefunden worden:
alle übrigen Anlagen haben den gleichinässigen Schluss der drei Schiffe
durch Apsiden, von denen die mittlere bisweilen um ein Geringes vol-ge-
schoben wird. An der Westseite- erheben sich in der Regel zwei stattliche
Thürme mit steinernen Pyramidendächern, zwischen ihnen öffnet sich die
Vorhalle durch einen weiten Bogen gegen das Mittelschiff, dessen geringe
Längenausdehnung dadurch etwas vergrössert ist. In der Ornamentation
entfalten die ungarischen Bauten den höchsten Reichthum und bisweilen
eine seltene Schönheit und Originalität. Zu den wichtigsten Denkmälern
dieser Gruppe, die ihre Verbreitung in den Gegenden zwischen Drall und
Donau findet, gehört die auf steiler Anhöhe gelegene Benedictinerabtei
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Bauten in
Ungarn.