Volltext: Geschichte der Architektur von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart ; mit 448 Holzschnitt-Ill.

Zweites Kapitel. 
Rgmanischer Styl. 
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Anlage ausgezeichnetes XVerk der späteren Gothik. Hierher gehört auch die 
Stiftskirche zu Inichen in Tyrol, eine entwickelte Anlage mit Krypta 
und Kreuzsehiff, mit reicher Ornamentation , namentlich drei ansehnlichen 
Portalen ausgestattet, darunter das westliche nach lombardischer Bauweise 
um zu einen Vorbau hatte, dessen 
D Säulen ehemals auf Löwen 
f ,    i: ruhten. Diese offenbar aus 
    Italien stammende Portal- 
  anlage fand sich ehemals 
    i;     ;  auch am Dom zu Salz- 
_     burg und an der Stifts- 
       kirke S. Zen 0. Auch in 
     ä. Böhmen gibt es einige be- 
i!       "  deutendeläautendieserZeit, 
     so die Dechantcikirche 
     zu E ge 1', welche Anklänge 
      an den Dom zu Bamberg 
       zeigen soll; die grosse, 
       1197 begonnene Colle- 
 {i    giatkirche zu Tepl, 264 
       Q  Fuss lang mit zwei YVest- 
   "Ä   E1- thürmen , Kreuzschiff und 
        CJ- drei Apsiden , die mitTlere 
 I QÄÄI-i-iiizi   "1- aus dem Zehneck geschlos- 
  E  Ei   f!" sen ; ähnlich wie es scheint 
           und nicht minder statt- 
    lich die Kirche zu Tis- 
  g;   m" mitz, ebenfalls mit drei 
 (d. Apsiden und zwei West- 
     thürmen- 
          Z-le Am bedeutendsten ohne 
   Ei: Zweifel entfaltete sich die- 
    Jyf    ser Styl in den rein deut- 
 sehen Provinzen, nament- 
        lieh Niederösterreich. Hier 
    tritt uns in der grossartigcn 
 i,  5;  Clsterzienser  Abteikirche 
       zu Lilienfel d eine der 
   glänZendsten Leistungen 
I'mnziskamvrkirche zu Salzhnrif- des deutschen Uebergangs- 
  r Kirche sdmlstgläs enlägegen. Von deä 
ausrrcdehnten Ixlosteranlage 1st H0  i" n en reuz ünrren un 
denriliatpitelsaal aus dieser Zeit erhalten. Erstere, von 1202 bis lgliäerbaut, 
Zeigt schon im Grundriss die originelle Bedeutsamkeit, welche den meisten 
Bauten dieses Ordens eigen ist. Der Chor, ursprünglich, wie der Grundriss 
Fig. 232 zeigt, laolygonngeihlossen, wurde nachrnals durch einen iimpo- 
szmten uadratischen Ha en au erweitert. Die achtecki ePfeilerform ieser 
Theile 20 wie die seltsam barocken Consolen an dereng oberen Ende, von 
denen wir unter Figur 253 eine Abbildung geben, endlich die unorganische 
Lilienfeld. 
L ü b k e , Geschichte d. 
Architektur
	        
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