324
Fünftes Buch.
Uebergangs-
hau.
Dom zu
Osnabrück.
wo ein ausgedehnter innerer Emporen- und Vorhallenhau, nach dem Muster
des Doms, hier aber auf Säulen ruhend und in späterer Zeit noch über den
Seitenschitfen fortgeführt, als besondere Zuthat sich dem System des Baues
anfügt. Sodann ist jener eigentlich westfälischen Einrichtung der Arkaden,
bei durchgeführterUeberwölbung, zu gedenken, welche an die Stelle einer
kräftigen Säule zwei verbundene schlanke Säulchen treten lässt. Der Chor
dieser Kirchen ist in der Regel gerade geschlossen, das Kreuzschiff fehlt
meistens. S0 an den Kirchen zu Boke, Hörste, Verne, Delbrück
bei Paderborn; dagegen hat die Kirche zu Opherdieke bei Dortmund
eine nach aussen polygone Halbkreisnische und ein Kreuzschiff , aber nur
ein Seitenschiff, die benachbarte Kirche zu B öle eine Apsis ohnc Kreuz-
schiff, und nur an der Nordseite Doppelsäulen, an der Südseite kräftige
einzelne Säulen.
Erst in derUebergangszeit
entfaltet sich die Architektur
ri iXXx (V XK 7-
m äf. in Y estfalen zu ieicherel Blu
"W äkjlxx the, erst jetzt wird nanrentlieh
f Q5 f XXKXX das bisher fast völlig schmuck-
ä los behandelte Aeussere in an-
fid i.7jy_ gemessener WVeisc gegliedert
21 ß e ujjf und ausgebildet. Doch bleibt
_ X die Construction des Gewölbes
.4 durchweg die schwerfällig ro-
'l 3 manische; wo sich Kreuzrip-
[Ei _ i pen finden. sind dieselben nur
i! spielend-decoratir vorgelegt.
Wim "W Eins der imposantesten Ban-
f v werke dieser Epoche, welches
i t mit Benutzung älterer Theile
3, ifi (i; umgestaltet wurde, ist der
liä. Dom zu Osnabrück. Die
i. "y f lxf mächtigen. eng gestellten.
ß reich gegliederten Pfeiler sind
l! n; t je nach ihrer Bedeutung als
i" blosse Arkadenstützen oder
j Ärruiliii f " Gewölbträger" behandelt. Die
I ex i K! h i, u Arkadenverbindungen und die
i" X f x g) Gewölbe sind spitzbogig, dOCh
ix MR werden erstere Jaarweisedureh
' v - 1
E E E einen flachen Rundbogen ein-
I iY j gerahmt. Auf der Vierung er-
- d"? hebt sich eine hohe Kuppel mit
f Xi ' aehteckigem Thurmß- Um den
gerade geschlossenen Chor zie-
t 1a .0. hen sich Umgänge aus gOthi-
Fig. 241. Dom zu Münster. scher Zelt; wen den beiden
Westthürmen 1st der südliche
ebenfalls später in ungeschickter Weise umgebaut worden. Das Langhaus llat
eine ungemein klare Gliederung durch Lisenen und Blendbögen. Ungleich