Volltext: Geschichte der Architektur von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart ; mit 448 Holzschnitt-Ill.

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Fünftes Buch. 
Uebergangs- 
hau. 
Dom zu 
Osnabrück. 
wo ein ausgedehnter innerer Emporen- und Vorhallenhau, nach dem Muster 
des Doms, hier aber auf Säulen ruhend und in späterer Zeit noch über den 
Seitenschitfen fortgeführt, als besondere Zuthat sich dem System des Baues 
anfügt. Sodann ist jener eigentlich westfälischen Einrichtung der Arkaden, 
bei durchgeführterUeberwölbung, zu gedenken, welche an die Stelle einer 
kräftigen Säule zwei verbundene schlanke Säulchen treten lässt. Der Chor 
dieser Kirchen ist in der Regel gerade geschlossen, das Kreuzschiff fehlt 
meistens. S0 an den Kirchen zu Boke, Hörste, Verne, Delbrück 
bei Paderborn; dagegen hat die Kirche zu Opherdieke bei Dortmund 
eine nach aussen polygone Halbkreisnische und ein Kreuzschiff , aber nur 
ein Seitenschiff, die benachbarte Kirche zu B öle eine Apsis ohnc Kreuz- 
schiff, und nur an der Nordseite Doppelsäulen, an der Südseite kräftige 
einzelne Säulen. 
Erst in derUebergangszeit 
 entfaltet sich die Architektur 
ri iXXx  (V XK   7-     
  m äf. in Y estfalen zu ieicherel Blu 
  "W äkjlxx the, erst jetzt wird nanrentlieh 
f Q5    f XXKXX das bisher fast völlig schmuck- 
ä    los behandelte Aeussere in an- 
fid i.7jy_  gemessener WVeisc gegliedert 
21 ß e   ujjf und ausgebildet. Doch bleibt 
  _ X       die Construction des Gewölbes 
      .4 durchweg die schwerfällig ro- 
  'l 3 manische; wo sich Kreuzrip- 
[Ei  _  i  pen finden. sind dieselben nur 
     i!  spielend-decoratir vorgelegt. 
  Wim "W Eins der imposantesten Ban- 
    f   v werke dieser Epoche, welches 
    i    t   mit Benutzung älterer Theile 
 3,   ifi (i; umgestaltet wurde, ist der 
 liä.  Dom zu Osnabrück. Die 
i.    "y f lxf mächtigen. eng gestellten. 
    ß   reich gegliederten Pfeiler sind 
l!       n; t  je nach ihrer Bedeutung als 
     i"   blosse Arkadenstützen oder 
j  Ärruiliii  f   " Gewölbträger" behandelt. Die 
I  ex   i  K!   h  i,  u Arkadenverbindungen und die 
 i" X      f  x  g) Gewölbe sind spitzbogig, dOCh 
   ix  MR werden erstere Jaarweisedureh 
 ' v -  1  
E   E E einen flachen Rundbogen ein- 
I iY j  gerahmt. Auf der Vierung er- 
- d"?  hebt sich eine hohe Kuppel mit 
f Xi ' aehteckigem Thurmß- Um den 
  gerade geschlossenen Chor zie- 
 t   1a .0. hen sich Umgänge aus gOthi- 
    
Fig. 241. Dom zu Münster. scher Zelt; wen den beiden 
Westthürmen 1st der südliche 
ebenfalls später in ungeschickter Weise umgebaut worden. Das Langhaus llat 
eine ungemein klare Gliederung durch Lisenen und Blendbögen. Ungleich
	        
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