Zweites Kapitel;
Romanischer Styl.
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durchlaufende Galerien (sogenannte 'l'riforien), welche nicht allein die
lebendigste Gliederung, sondern auch eine wesentliche Erleichterung der
Mauermassen bewirken. (Auf S. 286 haben wir durch ein Stück des Län-
gendurchschnitts diese reiche Anordnung verdeutlicht.) Die Arkadenthei-
lung, die Anlage der Mittelschißgewölbe erinnert noch durchaus an die
Disposition der gewölbten Basilika; aber von dem mittleren Arkadenpfeiler
steigt, auf einer Console ruhend, noch eine Wandsäule empor , die in eine
Gewölbrippe übergeht, so dass sechstheilige Gewölbe entstehen. Am Aeus-
seren sind ebenfalls Strebebögen angewandt. Der glänzende Prunk dieses
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Styls ist durch die überreiche Gliederung und Verzierung, so wie die Menge
der Thürme an diesem Bauwerke auf die höchste Spitze getrieben. Ausser
den beiden gewaltigen viereckigen Westthürmen erhebt sich auf der Kran-
zung ein hoher achteckiger Kuppelthurm mit schlankem Helm, wozu an
den Giebeln jedes Kreuzarmes noch zwei viereckige Flankenthürmchen
kommen, so dass die Siebenzahl voll ist.
Bauten in
Westfalen
und Hessen.
In NVestfalen und Hessen,
Binnenläzidern, Welche weder durch einen Strom belebt wurden, noch durch
einen bedeutsamen Mittelpunkt hervorragten, gestaltete sich der romanische
Styl in anspruchsloserer Weise. Die hessischen Denkmäler sind nur ver-
ü b k e , Geschichte d.
Architektur.