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Fünftes Buch.
K. zu Gan- basilika
dETShUiID und
zu Wunstorf. zuruclh
stützte, wirkte denn auch bisweilen auf die anderen Grundformen
S0 erhielt genau um dieselbe Zeit (l 172) die Stiftskirche zu G an-
dersheim , ein mit zwei Säulen wechselnder Pfeilerbau, seine Wölbung,
und" die Gewölbe der nach demselben System angelegten Stiftskirche zu
Wunstorf werden ohne Zweifel derselben Epoche zuzuschreiben sein.
Ueborgnug-s- Zu einer höheren Entfaltung, aus welcher Werke von grosscr Bedeu-
tung hervorgingen, kam die gewölbte Basilika auch hier durch Aufnahme
des Spitzbogens. Bei streng romanischer Planform zeigt die Kirche des
Kyhhääilixiilk Klosters Neu w erk zu Goslar, begonnen gegen Ausgang des I2. Jahrlr,
eine ungemein reiche und zierliche Pfeilergliederung. bei welcher selbst
einige übermüthig spielende Wunderlichkeiten vorkommen, und ein con-
Sequent dllrchgeführtes Rippensystem. Besonders schmuckvoll ist das
Aßussere der Apsis ausgestattet. Sodann gehören hierher zwei durch eben
S0 großartige als Originelle Anlage ausgezeichnete Cisterzienser-Kloster-
kirchen, die den Uebergangsstyl in seiner ganzen Entschiedenheit durch-
geführt 1135611. Die in den Jahren l24Oe-l25O erbaute Abßßikirclle Zll
bei Minden zeigt eine strenge Behandlung des Llebergangs-
styles , einfaßhe Gliederung der Pfeiler mittelst feiner, an den Ecken durch
Einkerbung entstandener Säulchen und Kreuzgewölbe mit Rippen. Die
Fenster sind durchweg paarweise angeordnet, in den östlichen Theilen noch
Aufnahmen von Hqase im Nofizblatt des Architekten-
W. Lübke: Die mittclalterhche Kunst m Westfalen. 8. und F01.
vvereins zu Ilannover.
Leipzig 18515.
Vgl. auch