rZweites Kapitel.
Romanischer Styl.
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eine der umfangreichsten und besterhaltenen, 1wesshalb wir einen Grundplan
der architektonisch wichtigen Theile desselben unter Fig. 216 beifügen.
Aus einer geräumigen, mit schönen Kreuzgewölben versehenen Vorhalle,
dem sogenannten Paradies a gelangt man von der Westseite in die ursprüng-
[l ' liches Nebenschiff er-
' I weiterte Kirche, deren
. " i Schiff b vom Chore d.
g durch einen noch aus
i romanischer Zeit dati-
jj x renden Lettner c ge-
schieden wird. Der Chor
schliesst rechtwinklig,
das.
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55W
4 ' stergebäude dehnen sich
Alu Amämm hier nördlich von der
u: z 1 xi ä' Iäädgäilvdmßn Kirche aus, indem sie
- l Wlällml sich um einen fast qua-
I I I; n v "Nläim dratischen Kreuzgang e
I! .'llA 54" gruppiren , an dessen
11' "I: 1 h". {In nördlichem Flügel ein
X Amä dumm: zierliches polygon ge-
iis _ ß - zaisfnimn
1 H 1 1 H 1 I 1- l -ääwäw e Üw .517: staltetes Brunnenhausj
L'_.LJ ivijpr E ' nägln tgglzglif mit einem Springbrun-
Cistervienserkloster Maulbronn. Schönen älasäle-
ma_ en vorspring ns
dem prächtigen Refectorium k, dem sogenannten vRebenthala, hat man einen
herrlichen Durchblick auf die Kreuzgänge: das Brunnenhausund die darüber.
hinausragenden Mauern der Kirche. Ein älteres Refectorium g schliesst
sich westlich dem Kreuzgange all; es blldfil" emen langen Saal, deSSen
Kreuzgewölbe von sieben gekuppelten romanlschen Säulen getragen werden.
In derselben Axe liegt ein ebenfalls gewölbter Keller i, welcher wiederum
an die Kirche stösst, und in den man aus einem gewölbten Gange ge-
langt. Dieser verbindet die westliche orhalle mit den westlichen Theilen
der Klostergebäude, die jedoch modernlSlrt Sind. Zugleich findet auch eine
Corridorverbindung nach den Kreuzgängen Statt. Eine zweite ausgedehnte
Kelleranlage ist weiter östlich gelegen und mit k bezeichnet. An sie stösst
ein Gemach Z, welches wahrscheinlicnals Geisselkamnier diente. Einer der
wichtigsten Räume ist sodann das Kapitelbaus m mit seiner polygonen, ost-
wärts schauendennAltarapsis n, mit den Kreuzgängen durch breite Fenster
verbunden, welche besonders nach dem Brunnenhause hin herrliche Durch-
blicke gewähren. Von hier führt eine breite, mit reichen Netzgewölben ge-
schmückte Ga1e1-ie, das sogenannte Parleatorium, nach dem Herrenhause o.
welches die Wohnung des Abtes enthielt. Oekonomiegebäude und mäch-
tige Umfassungsmauern mit 'l"hürmen sind ebenfalls noch vorhanden.