Volltext: Geschichte der Architektur von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart ; mit 448 Holzschnitt-Ill.

Zweites Kapitel. 
Romanischer Styl. 
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springende mit tief ausgekehlten Stäben wechseln, wodurch eine äusserst 
lebendige Schattenwirkung erreicht wird. In derselben Weise werden auch 
mit 2m, die Laibungen der 
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linlvitäl aus der Klosterkirche zu Denkendorz".   rliicälegßliatt- 
c muc a s esims- 
band um den ganzen Bündelpfeiler herumführt. Das Ornament selbst er- 
reicht oft den höchsten Grad von Schönheit und Eleganz (vgl. Fig. 205„ 
indem es nicht allein die romanischen Motive entwickelt und steigert, son- 
dern auch manche fremde, namentlich maunsche Elemente sich anzueignen 
weiss. Besonders wird auch hier zufolge der äusserst glänzenden Technik, 
die inzwischen sich ausgebildet hatte, das Blattwerk immer tiefer unter- 
höhlt, so dass es in plastischer Fülle aus dem Kern des Kapitäls sich 11er- 
v-orringt. Ein für die letzte Uebergangsepoche vorzüglich charakteristisches 
Kapital ist das öfter vorkommende MOUV 811168 schlanken Kelches, welchen 
in zwei Reihen über einander an langen Stengeln sitzende Blatt- oder Blu- 
menknospen bekleiden, wie bei Fig. 206" auf nächster Seite. Statt der 
Knospen treten zuweilen auch lIl phantastischer Umbildung Thier- cder 
Menschenköpfe ein, wie 1'"1g.207 sie zeigt. Mit der reichen Gliederung 
und Decoration hing auf's lnnigste der Farbenschmuck zusammen, 
den man den Kirchen nach wie vor zu geben nicht unterliess. Dieser be- 
stand nicht allein aus den figürlichen Darstellungen heiliger Personen und 
Geschichten, sondern auch aus einer Bemalung der Glieder und Ornamente, 
der Säulen, Kapitale, Gesimse, Gewölbrippen. So hob man durch helle 
 . 19'
	        
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