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Fünftes Buch.
Säulenstellung getrennt wird, wie in S. Maria auf dem Capitol zu Köln
(Fig. 180). Manchmal legen sich dann noch an den Chorumgang mehrere
Nischen, welche zum Mittelpunkte des Chors eine radiante Stellung haben.
Wie reich sich eine solche Anordnung macht, zeigt deriunter Fig. 181 bei-
gefügteiGrundriss der S. Godehardskirche zu Hildesheim, wo zu
den drei radianten Nischen noch
Fis- 151- zwei andere am Kreuzschiffe kom-
"i imen. Im südlichen Frankreich ist die
J; hier beschriebene Choranlage häufi-
"f gei- zu finden. Als eine aus dem
Centralgedanken hervorgegangene.
Q i" mit dem System des Langhausbaues
i: nicht ganz übereinstimmende Modi-
[K] fication erscheint es, wenn, wie in
S. Martin und S. Aposteln zu
jxxii Köln (Fig. 182), auch die Querarme
t "FÜR? statt mit einer Giebelwand mit einer
if Halbkreisnische schliessen. Den
Ü ii- Gegensatz zu dieser überreichen
Planform stellen gewisse Kirchen
QlÄßf-ZIÄ; dar, die gegen das sonst übliche
Herkommen sogar ihren Chor, an-
E statt mit einer Apsis, mit einer gera-
den Giebelwand schliessen. Diese
; ai nüchterne Form trifft man in Eng-
Q, i?" land, in gewissen Gegenden Deutsch-
] ii lands, so wie besonders an Kirchen
des Cisterzienserordens. Bei letzte-
o ren verbindet sie sich bisweilen mit
i I einer mannichfachen Gruppirung von
o o
Nebenräumen, wie an der Abtei-
E ä kirche zu Loccum bei Minden.
"z F? O; 5 _ Andere Modificationen des Grund-
x 1.! plans betreffen den westlichen Theil
igi der Kirche. Hier wird bisweilen die
3, zwischen den Thürmen liegende Ver-
23'; iijli, längerung des Mittelschiifes ebenfalls
mit einer Nische geschlossen (wie bei
Fig. 181) und der dadurch gewonnene
Raum wohl als z weiter C hor aus-
gebildet. Schon bei der Klosterkirche
Sßodchmdm Hüdesheinh zu S. Gallen in der Karolingischen
, Epoche besprachen wir eine solche
doppelte Choranlage. In Kathedralen und grossen Abteikirchen findet man
diese reiche Anordnung häufiger, so in den" Kathedralen zu Münster und
zu Bamberg. Vielleicht war dort der zweite Chor für den Gottesdienst
der Gemeinde bestimmt. Bisweilen wurde auch dieser Chor durch eine
Krypta ausgezeichnet und erhöht. Nbch grossartiger entfaltete sich die
Anlage, wenn sich an den westlichen Chor in ähnlicher Weise wie an den